Heinrich Hölscher

Heinrich Hölscher

Heinrich Hölscher (* 11. April 1875 in Wellingholzhausen; † 7. März 1947 für tot erklärt) war ein deutscher Jurist und Politiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Hölscher studierte Rechtswissenschaften. Er trat 1898 in den preußischen Justizdienst ein und arbeitete seit 1906 als Amtsrichter und Landrichter in Konitz und Hagen. Seit 1917 war er als Landgerichtsrat und seit 1919 als Kammergerichtsrat tätig. Er war seit 1921 hauptamtliches Mitglied der Justizprüfungskommission im preußischen Justizministerium. Er wechselte 1923 als Ministerialrat als Justizreferent ins preußische Finanzministerium und wurde 1925 Vizepräsident des Juristischen Landesprüfungsamtes. 1933 wurde er Nachfolger Eduard Tigges als Präsident des Berliner Kammergerichtes. Er trat 1942 in den Ruhestand baute sich ein Eigenheim am Scharmützelsee.

Hölscher, der seit 1945 in sowjetischer Haft verschollen war, wurde am 7. März 1947 für tot erklärt. Nach anderer Quelle wurde er von den eindringenden Sowjetischen Truppen 1945 mit seiner Frau erschossen.[1]

Partei

Hölscher war zunächst Mitglied der Zentrumspartei, aus der er später austrat.

Öffentliche Ämter

Hölscher amtierte von 1927 bis 1932 als Staatssekretär im preußischen Justizministerium. Nach dem „Preußenschlag“ wurde er am 21. Juli 1932 zum Reichskommissar ernannt und übernahm daraufhin die Leitung des Ministeriums. Am 23. März 1933 wurde er in dieser Funktion durch den Nationalsozialisten Hanns Kerrl abgelöst.

Einzelnachweise

  1. Fritz Hartung: Jurist unter vier Reichen, Köln, Berlin, Bonn, München 1971, S. 78.

Siehe auch

Literatur

Weblinks


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