Wilhelm Hölscher

Wilhelm Hölscher
Wilhelm Hölscher

Hermann Wilhelm Heinrich Hölscher (* 22. April 1845 in Norden (Ostfriesland); † 11. März 1911 in Leipzig) war ein evangelischer Theologe und zuletzt Pfarrer an der Leipziger Nikolaikirche.

Leben

Hölscher wurde als Sohn eines Notars und Advokaten geboren und verbrachte seine ersten 15 Lebensjahre in seinem Geburtsort. Seit 1860 besuchte er das Gymnasium in Osnabrück und studierte 1863–1866 in Tübingen, Berlin und Göttingen. 1866–1871 arbeitete er als Hauslehrer in Kurland, wurde 1872 Hilfsprediger, 1876 Pastor in Norden und 1880 Konventual und Studiendirektor im Kloster Loccum.

Seit 1885 war er Pfarrer der Nikolaikirche in Leipzig. Von der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig wurde ihm 1886 die Ehrendoktorwürde verliehen. Bis 1910 leitete er das katechetische Seminar der Universität.

Er war Herausgeber der von Christoph Ernst Luthardt begründeten „Allgemeinen Evangelisch-Lutherischen Kirchenzeitung“ (bis 1911) und des „Theologischen Literaturblattes“ (bis 1909). Sein Sohn Gustav Hölscher trat in seine Fußstapfen, studierte Theologie und nahm als Alttestamentler mehrere Professuren an deutschen Universitäten wahr. Der jüngere Sohn Uvo Hölscher war Architekt und Bauforscher.

Literatur

  • D. Wilhelm Hölscher: Ein Lebensbild. Leipzig: Hinrichs 1912. (= erweiterter Sonderdruck aus der „Allg. Ev.-Luth. Kirchenzeitung“)

Weblinks


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