- Heinrich Klug
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Heinrich Klug (* 30. Mai 1837 in Lübeck; † 6. Mai 1912) war Senator und Bürgermeister der Hansestadt Lübeck.
Biografie
Klug wurde als Sohn des Lübecker Pastors an St. Jakobi und Historikers Karl Martin Joachim Klug geboren. Der promovierte Jurist ließ sich 1861 als Rechtsanwalt in Lübeck nieder und wurde 1867 Mitglied der Bürgerschaft. Er war ab 1879 Angehöriger des Senats und konzentrierte sich ab Mitte der 1890er Jahre überwiegend auf das Bauwesen. Von 1896 an bis zur Fertigstellung war er Vorsitzender der Kanalbaubehörde für die Errichtung des Elbe-Trave-Kanals, dessen Einweihung bei Anwesenheit des Kaisers in seine erste Amtszeit als Bürgermeister fiel. Zur Eröffnung fuhr er gemeinsam mit Majestät und anderen Honoratioren auf der Senatsbarkasse Lubeca vom Kaisertor in den Lübecker Wallanlagen auf dem Kanal zur neuen Burgtorbrücke. Diese Fahrtstrecke hatte für Lübeck durch die erforderliche Aufstauung der Wakenitz und den Durchstich der Halbinsel vor dem Burgtor die größten topografischen Verwerfungen mit sich gebracht, die erst nach längerer Zeit städtebaulich einigermaßen beordnet werden konnten. Der Klughafen zwischen Burgtorbrücke und Hüxtertorbrücke ist nach Bürgermeister Klug benannt. Er bekleidete das Amt des Lübecker Staatsoberhauptes zweimal, in den Amtsperioden 1899/1900 und 1903/1904. Weiter war er befasst mit den Vorbereitungen der Verlegung des Bahnhofs der Lübeck-Büchener Eisenbahn und der großen Vielzahl weiterer großer öffentlicher Bauvorhaben, die in seine Amtszeit im Senat fielen. Er trat 1907 in den Ruhestand. Er war zweimal Direktor der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit, unter anderem zu deren 100. Jubiläum, als die Gesellschaft, bis heute immer noch als einziger Organisation, mit der höchsten Lübecker Auszeichnung, der Gedenkmünze Bene Merenti geehrt wurde. Darüber hinaus war er im Vorstand der Parchamsche Stiftung, des Heiligen-Geist-Hospitals und der Westerauer Stiftung.
Literatur
- Der Bau des Elbe-Trave-Kanals und seine Vorgeschichte. Verlag Gebrüder Borchers, Lübeck, 1900
- Emil Ferdinand Fehling, Lübeckische Ratslinie, Lübeck 1925, Nr. 1012
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