- Westerau
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Wappen Deutschlandkarte 53.78333333333310.48333333333313Koordinaten: 53° 47′ N, 10° 29′ OBasisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Stormarn Amt: Nordstormarn Höhe: 13 m ü. NN Fläche: 15,38 km² Einwohner: 781 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 51 Einwohner je km² Postleitzahl: 23847 Vorwahl: 04539 Kfz-Kennzeichen: OD Gemeindeschlüssel: 01 0 62 083 NUTS: DEF0F Adresse der Amtsverwaltung: Am Schiefen Kamp 10
23858 ReinfeldWebpräsenz: Bürgermeisterin: Petra Jürß (KWV) Lage der Gemeinde Westerau im Kreis Stormarn Westerau ist eine amtsangehörige Gemeinde und ein Ort im Norden des Kreises Stormarn, östlich von Bad Oldesloe.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Westerau wurde erstmals 1310 urkundlich genannt.
Der Name der Gemeinde könnte entstanden sein, weil von Westen her eine Au fließt, die das Dorf in zwei Hälften teilt. Karten aus dem 17. Jahrhundert zeigen, dass die Au von vielen Teichen umgeben war. Der größte dieser Teiche, der bis heute erhalten geblieben ist, ist der sogenannte Dorfteich. Zusammen mit dem Denkmal, dem Feuerwehrhaus sowie dem gemeindeeigenen Kindergarten bildet der Dorfteich den Mittelpunkt von Westerau.
Die Geschichte des Dorfes ist stark mit der Stadt Lübeck verknüpft. 1461 kauften zwei Lübecker Kaufleute, Andreas Geverdes und Gerd von Lenten, das Dorf. Sie vermachten das Dorf einer Stiftung zu ihrem Gedächtnis und zur Unterstützung Bedürftiger. Seit der Reformation wird diese Stiftung von der Stadt Lübeck gemeinsam mit der Korporation der Gewandschneider, seit Mitte des 19. Jahrhunderts gemeinsam mit der Kaufmannschaft zu Lübeck verwaltet; das Dorf wurde so zu einem der Stadtstiftsdörfer. Noch heute gehören etliche Hektar Wald dieser Westerauer Stiftung.
1928 wurden Ahrensfelde und die Gutsbezirke Trenthorst und Wulmenau eingemeindet.
Ortsteile
Ahrensfelde
Ahrensfelde wurde erstmals 1555 als abgabenpflichtiges Dorf des Adligen Gutes Wulmenau urkundlich erwähnt. Die Leibeigenschaft wurde erst 1805 aufgehoben. Mit der endgültigen Einführung der preußischen Kommunalverfassung 1889 kam die Landgemeinde zum Amtsbezirk Klein Wesenberg. In Jahre 1928 erfolgte die Eingemeindung nach Westerau. Das Dorf hatte damals 72 Einwohner.
Wulmenau
Wulmenau (vormals Wolwenowe) ist 3 km südlich von Trenthorst am Landweg Groß-Barnitz - Ahrensfelde gelegen. Wulmenau zählt zu den sogenannten "Lübschen Gütern". Der Hof des Gutes wurde im Jahre 1300 von Marquard von Crumesse an den Lübecker Bürgermeister Segebodo Crispin verkauft. Dieser Hof kam dann 1590 in den Besitz von Franz v. Stiten; er ist dann später an das Gut Trenthorst verkauft worden. Um 1600 besaß schließlich Joachim von Wetken Wulmenau.
Wulmenau hat heute eine Größe von 284 ha, davon sind 30 ha Wald (Peerhagen). Die Ländereien werden durch das Institut für Ökologischen Landbau bewirtschaftet.
Politik
Seit der Kommunalwahl 2008 hat die Wählergemeinschaft KWV sieben und die Wählergemeinschaft BIW vier Sitze in der Gemeindevertretung.
Wappen
Blasonierung: „Von Grün und Blau durch einen leicht gesenkten silbernen Wellenbalken geteilt. Oben vier an den Halmen durch einen Knoten verbundene, nach außen herabhängende goldene Ähren, unten ein goldener Karpfen.“[2]
Sonstiges
In der Liste der Kulturdenkmale in Westerau stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Bauwerke
- Gut Trenthorst
- Die im Eigentum der Gemeinde stehende so genannte Armenkate in Westerau ist unter Denkmalschutz gestellt.
- In der sog. Zentrale Wulmenau steht der 1912 errichtete Wasserturm des Doppelguts Trenthorst-Wulmenau
Sport
Für den Sport stehen Beachvolleyball-, Tennis- und Fußballplätze zur Verfügung
Bildung
Nach Veräußerung ehemals gemeindeeigener Schulen in Westerau und Wulmenau schloss sich die Gemeinde den Schulverbänden Bad Oldesloe und Reinfeld an.
Für die vier Ortsteile wurde ein gemeindlicher Kindergarten gebaut.
Windpark
Seit 1997 gibt es in Westerau einen Windpark aus sechs Windrädern, der in der Bevölkerung nicht unumstritten ist.
Literatur
- Lissy Rienhoff: Westerau im Rad der Geschichte. 1993
- Karl Soll: Die Geschichte des Stiftungsdorfes Westerau. Lübeck 1915.
- Gerhard Schneider: Die Westerauer Stiftung. In: Der Wagen 1966, S. 94-98
Weblinks
Commons: Westerau – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienQuellen
- ↑ Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
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