- Heinrich Pëus
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Wilhelm Heinrich Pëus (* 24. Juli 1862 in Elberfeld; † 10. April 1937 in Dessau) war ein deutscher Politiker (SPD).
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Leben und Wirken
Pëus war Sohn eines Tischlers. Nach Volksschule, Oberrealschule und Gymnasium in Elberfeld studierte er von 1883 bis 1889 in Berlin Theologie, Nationalökonomie und Geschichte. Von 1890 an arbeitete er als Schriftsteller, von 1891 bis 1933 war er Redakteur des Volksblattes für Anhalt und andere sozialdemokratische Zeitungen in Anhalt. Von 1900 an war er für das Genossenschaftswesen tätig, seit 1916 nach eigenen Angaben „aktiver Bodenreformer und Agitator für das Eigenheim als Reichsheimstätte“.
Schon während des Kaiserreiches war Heinrich Pëus von 1896 bis 1898, von 1900 bis 1906[1] und von 1912 bis 1918 für den Wahlbezirk Potsdam 8 (Westhavelland - Brandenburg an der Havel) Mitglied des Reichstages.[2] Von 1902 bis 1908 gehörte er außerdem dem Landtag des Herzogtums Anhalt an, von 1918 bis 1933 dem Landtag des Freistaates Anhalt; viele Jahre war er dessen Präsident. In der Weimarer Republik gehörte er von 1928 bis 1930 erneut dem Reichstag an. Auch in der Kommunalpolitik, in der Stadt Dessau und auf Kreisebene, war er aktiv.
Heinrich Pëus bezeichnete sich als Monist. Ab 1907 setzte er sich für die Plansprache Ido ein; unter anderem erdachte er eine Ido-Kurzschrift. Auch in der Abstinenzbewegung war er aktiv.
Sein Nachlass befindet sich im Stadtarchiv von Dessau-Roßlau.
Einzelnachweise
- ↑ Specht, Fritz / Schwabe, Paul: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 35f
- ↑ Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1912. Heft 2. Berlin: Verlag von Puttkammer & Mühlbrecht, 1913, S. 84 (Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 250)
Literatur
- Martin Schumacher, Katharina Lübbe, Wilhelm Heinz Schröder: M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung, 1933–1945. Eine biographische Dokumentation. 3. Auflage. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5183-1.
Weblinks
- Literatur von und über Heinrich Pëus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Heinrich Pëus in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Wilhelm Heinz Schröder: Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1867-1933. (der genaue Datensatz muss über die Suchfunktion ermittelt werden)
- Sammlung von Sprichwörtern auf Ido von Heinrich Pëus (PDF-Datei; 102 kB)
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