Heinrich Sommer (Politiker)
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Heinrich Sommer (* 18. August 1895 in Heiligenwald; † 1. Mai 1967 in Ost-Berlin) war ein deutscher Politiker (KPD).
Der Bergmannssohn absolvierte eine Lehre als Schlosser und arbeitete daraufhin bei der Eisenbahn, bis er 1915 in den Krieg eingezogen wurde.
1920 trat er der KPD bei. Als Mitglied der KPD-Bezirksleitung Saar gehörte er zu den führenden saarländischen Parteifunktionären, außerdem engagierte er sich in der Revolutionären Gewerkschafts-Opposition. 1932 wurde er in den letzten Landesrat des Saargebietes. Zuvor war er schon Mitglied des Kreistages (1926–1932).
Nach der Saarabstimmung wanderte Sommer noch im Januar 1935 nach Frankreich aus, wo er in der Emigrationsleitung arbeitet. Bald darauf wurde er jedoch inhaftiert und ausgewiesen, woraufhin er sich im Sommer 1935 nach Schweden absetzte. Dort unterstützte er den Vertrieb der Arbeiter Illustrierte Zeitung. Von 1939 bis 1941 war er interniert. Im April 1941 gestattete man ihm die Ausreise in die Sowjetunion. Daraufhin arbeitete er zunächst als Schlosser in Charabali und in Kasachstan, bevor er ab 1943 als Instrukteur für die Rote Armee tätig war.
Zurück in Deutschland arbeitete Sommer ab August 1946 für die Deutsche Zentralverwaltung (DDR) und ab 1949 für das ostdeutsche Außenministerium. 1960 wurde er mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber ausgezeichnet.
Sein Sohn Hans Sommer (1917–1995) war SED-Parteifunktionär.
Literatur
Kategorien:
- KPD-Mitglied
- Mitglied des Landesrates des Saargebietes
- Träger des Vaterländischen Verdienstordens
- Deutschsprachiger Emigrant zur Zeit des Nationalsozialismus
- Deutscher
- Geboren 1895
- Gestorben 1967
- Mann
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