- Helmut Maucher
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Helmut O. Maucher (* 9. Dezember 1927 in Argenbühl-Eisenharz) ist ein deutscher Manager und war Generaldirektor der Nestlé.
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung, Beruf und Karriere
Als er neunzehn war, kaufte die Nestlé AG den Molkereibetrieb in Eisenharz im Westallgäu, in dem er und sein Vater beschäftigt waren. Nach dem Abitur absolvierte er dort eine kaufmännische Lehre. Anschließend wechselte er zu Nestlé nach Frankfurt, wo er berufsbegleitend Betriebswirtschaft studierte und als Diplom-Kaufmann abschloss.
Von 1964 bis 1980 bekleidete er verschiedene Führungspositionen bei Nestlé Frankfurt, ab 1975 war er Generaldirektor der Nestlé-Gruppe Deutschland. Am 1. Oktober 1980 wurde er in die Schweiz berufen als Generaldirektor der Nestlé AG und Mitglied des Exekutivkomitees.
Im November 1981 wurde er zum Delegierten des Verwaltungsrates der Nestlé AG in Vevey ernannt. Von 1990 bis 1997 war er gleichzeitig Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates. In dieser Zeit baute der Allgäuer das Unternehmen zum weltgrößten Nahrungsmittelkonzern der Welt mit über 260.000 Mitarbeitern aus. Nach seinem Rücktritt als Delegierter blieb er weiterhin Präsident des Verwaltungsrates bis 2000, als er zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde. Er war der erste Nicht-Schweizer, der jemals in einem Schweizer Unternehmen eine solch herausragende Stellung einnahm.
Der von Maucher geprägte Begriff Wohlstandsmüll, mit dem er Menschen herabwürdigte, die arbeitsunwillig seien, wurde 1997 zum Unwort des Jahres.
Mitgliedschaften
- Institut für Demoskopie Allensbach: Vorsitzender des Kuratoriums
- Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS): Vorsitzender des Stiftungsrates
- Stiftung „Kulturdenkmal Schloss Bad Wurzach“: Mitglied des Kuratoriums
Ehrungen und Auszeichnungen
- Verleihung Doktortitel honoris causa, European Business School Oestrich-Winkel – Februar 1997
- Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse – August 1999
- Scopus Award, Hebräische Universität Jerusalem – Mai 1999
- Doktortitel honoris causa, Technische Universität München – März 1998
- Großes Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland – September 1997
- Manager Magazin Business Hall of Fame – Mai 1997
- INTERNORGA Ehrenpreis, Hamburg – März 1996
- Appeal of Conscience Foundation Award, New York – Oktober 1995
- IMD – Maucher Nestlé Chair – November 1993
- Leadership Award for Corporate Statesmanship, International Institute for Management Development (IMD) – Oktober 1993
- Großes Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich – August 1993
- Verleihung des Ordens des Aztekischen Adlers Mexiko – April 1993
- Großes Bundesverdienstkreuz 1988
- Verleihung Doktortitel honoris causa – Autonome Universität Guadalajara, Mexico – Juni 1989
- Fortune Magazine Gold Medal – 1984
- Unwort des Jahres 1997 für den Begriff Wohlstandsmüll
- Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg (1998)
Literatur
- Marc Brost, Arne Storn: Man braucht Rückgrat. In: Die Zeit, Nr. 49/2005, Interview
- Dietmar H. Lamparter, Fritz Vorholz: Bequemlichkeit, Sicherheitswahn und Genußsucht. In: Die Zeit, Nr. 30/1996, ZEIT-Gespräch
Weblinks
Kategorien:- Manager
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich
- Träger des österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern
- Träger der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
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- Geboren 1927
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