- Wohlstandsmüll
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Das Wort Wohlstandsmüll als verächtliche Bezeichnung für Menschen, die nicht willens oder nicht in der Lage sind, zu arbeiten, wurde 1997 zum Unwort des Jahres gewählt. Es geht zurück auf den Ausspruch des damaligen Verwaltungsratspräsidenten von Nestlé, Helmut Maucher: „Wir haben einen gewissen Prozentsatz an Wohlstandsmüll in unserer Gesellschaft. Leute, die entweder keinen Antrieb haben, halb krank oder müde sind, die das System einfach ausnutzen.“[1]
Wohlstandsmüll kann des Weiteren als ein Begriff verstanden werden, der die Überproduktion und die Produktion unnötiger und kurzlebiger Gegenstände in einer Konsumgesellschaft bezeichnet und das bedenkenlose Konsumieren und Wegwerfen einer sogenannten Wegwerfgesellschaft kritisiert.
Einzelnachweise
- ↑ www.unwortdesjahres.org - Unwort des Jahres 1997 - Wohlstandsmüll Gesellschaft für deutsche Sprache
1991 ausländerfrei | 1992 ethnische Säuberung | 1993 Überfremdung | 1994 Peanuts | 1995 Diätenanpassung | 1996 Rentnerschwemme | 1997 Wohlstandsmüll | 1998 sozialverträgliches Frühableben | 1999 Kollateralschaden | 2000 national befreite Zone | 2001 Gotteskrieger | 2002 Ich-AG | 2003 Tätervolk | 2004 Humankapital | 2005 Entlassungsproduktivität | 2006 Freiwillige Ausreise | 2007 Herdprämie | 2008 notleidende Banken | 2009 Betriebsratsverseucht | 2010 alternativlos
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