- Alois Fuchs (Priester)
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Alois Fuchs (* 8. August 1794 in Schwyz; † 28. Februar 1855 in Schwyz) war ein römisch-katholischer Priester in der Schweiz.
Nachdem er 1814 bis 1824 in Landshut bei Johann Michael Sailer und 1823 bis 1824 in Tübingen bei Johann Sebastian von Drey, Johann Baptist von Hirscher und Johann Adam Möhler Theologie studiert hatte, erhielt er 1817 die Priesterweihe. 1816 bis 1823 war er Lehrer an der Lateinschule in Schwyz, 1824 bis 1828 Pfarrer und Lehrer in Riemenstalden und 1828 bis 1834 Lehrer an der Lateinschule und Spitalpfarrer in Rapperswil SG. Hier gelangte er wegen seiner liberalen Gesinnung in Konflikt mit dem Bischof von Chur und St. Gallen.
Aufsehen erregte er mit seiner am 13. Mai 1832 gehaltenen Predigt Ohne Christus kein Heil für die Menschheit in Kirche und Staat, worin er u.a. eine Dezentralisierung der Kirche, Diözesansynoden, eine Liturgie in deutscher Sprache und die Abschaffung der Zölibatspflicht forderte. Da er den von der Kurie verlangten Widerruf von acht aus dem Zusammenhang dieser Predigt gerissener Stellen verweigerte, wurde er 1833 suspendiert, akzeptierte aber 1835 halbwegs und 1842 vollständig das päpstliche Urteil, worauf der Nuntius dieses aufhob.
1833 bis 1836 war Fuchs Bibliothekar in der Stiftsbibliothek St. Gallen und lebte von da an wieder in Schwyz. Er war Mitglied der Helvetischen Gesellschaft und wurde 1834 als Reaktion auf seine Suspendierung zu deren Präsidenten gewählt.
Literatur
- Gerold Meyer von Knonau: Fuchs. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 8, Duncker & Humblot, Leipzig 1878, S. 159–162. (Sammelartikel)
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