Henning Kiene

Henning Kiene
Henning Kiene

Henning Kiene (* 21. Juli 1959 in Essen-Werden) ist ein evangelisch-lutherischer Theologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Henning Kiene wuchs in Hamburg auf. Er besuchte die Rudolf-Steiner-Schule in Hamburg-Wandsbek. Nach dem Abitur studierte er evangelische Theologie und Allgemeine Rhetorik an den Universitäten Göttingen, Tübingen und Hamburg. Nach dem Studium war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Griechisch-Orthodoxen Akademie von Kreta.

Von 1987 bis 1988 absolvierte Kiene das Vikariat im Predigerseminar Preetz und der Kirchengemeinde Plön/Holstein. Anschließend wurde er in der Hauptkirche St. Jacobi in Hamburg zum Dienst eines Pastors in der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche ordiniert.

Nach dem Vikariat wurde Henning Kiene im Rahmen des volksmissionarischen Projektes „pastor evangelist“ zum Dienst in die St. Jürgen-Kirchengemeinde nach Flensburg entsandt. 1990 wechselte er als Pastor z.A. an die St. Marien-Kirche nach Rendsburg. 1993 wurde er als Pastor auf Lebenszeit auf die Nordseeinsel Amrum gewählt. Durch zahlreiche Publikationen im Kreuz-Verlag und bei der „Agentur des Rauhen Hauses“ sowie als Autor und Sprecher in den Kirchensendungen des Norddeutschen Rundfunks wurde Kiene weit über die Insel hinaus bekannt. Er organisierte die Angebote der Tourismusseelsorge und schuf eine kirchliche Sommerakademie.

Im Jahre 2002 wurde Henning Kiene zum Propst des Kirchenkreises Süderdithmarschen mit dem Amtssitz in Meldorf gewählt. Unter seiner Leitung hat der Kirchenkreis u.a. das volksmissionarische „Taufprojekt“ der Nordelbischen Evangelisch-Lutherische Kirche für den Sprengel Schleswig verantwortet. In Verbindung mit einer weit angelegten theologischen Diskussion über „christliche Werte“ in der Gesellschaft wurden die Angebote der Evangelischen Kindertagesstätten neu geordnet. Er leitete als Geschäftsführer die Altenhilfegesellschaft und überführte die Pflegeeinrichtungen des Kirchenkreises in die Trägerschaft mit der „Stiftung Diakoniewerk Kropp“.

Kiene galt als Kritiker des 2003 begonnenen Nordelbischen Kirchenreformprozesses. Dennoch wirkte er im Reformprozess mit. Er war Mitglied der Arbeitsgruppe, die im Auftrag der Kirchenleitung den Zuschnitt der Großkirchenkreise der Nordelbischen Kirche vorbereitete.

Von 2007 bis 2009 leitete er als Vorsitzender der Steuerungsgruppe die Fusion der Kirchenkreise in Dithmarschen. Die übergemeindlichen kirchlichen Dienste führte Kiene zusammen mit den weiteren Kirchenkreisen an der schleswig-holsteinischen Westküste unter das Dach des Evangelischen Regionalzentrum Breklum (ERW) zusammen.

Am 1. Mai 2009 wurde er der erste Propst des Ev.-Luth. Kirchenkreises Dithmarschen. Sein Dienstsitz war das Alte Pastorat am Heider Marktplatz. Die St.-Jürgen-Kirche in Heide war seine Predigtstätte.

Am 15. Oktober 2009 ließ sich Henning Kiene vom Dienst der Nordelbischen Kirche beurlauben. Nach einem Bewerbungsverfahren wurde er als kreativer Leiter des Vereins "Andere Zeiten e.V." in Hamburg berufen. Er übernahm die Aufgabe des Chefredakteurs für die Angebote des ökumenisch ausgerichteten Vereins bis zum September 2010.

Henning Kiene lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Schleswig-Holstein.

Andere Funktion

  • Redaktionsbeirat der Zeitschrift Pastoralblätter Kreuz-Verlag Stuttgart
  • Autor und Sprecher des Evangelischen Rundfunkreferats für Andachtenreihen in NDR

Werke

  • Sie schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrre. Diameditation. Agentur des Rauhen Hauses, Hamburg 1995, ISBN 3-7600-0728-7.
  • Wenn Wasser zu Wein wird. Die sieben Wunder des Johannesevangeliums. Agentur des Rauhen Hauses, Hamburg 1997, ISBN 3-7600-0767-8.
  • Bald ist es so weit. Die Konfirmation feiern. Agentur des Rauhen Hauses, Norderstedt 1998, ISBN 3-7600-8033-2.
  • Morgenstund hat Gold im Mund. Andachten zum Morgen. Agentur des Rauhen Hauses, Norderstedt 1999, ISBN 3-7600-8059-6.
  • Hoffnungszeichen. Gedanken am Abend. Aus der Sendereihe „Gesegneten Abend“ des NDR 1 Welle Nord. Agentur des Rauhen Hauses, Hamburg 2005, ISBN 3-7600-1306-6. (Hrsg. mit Ralf Meister)

Weblinks


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