Breklum

Breklum
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Breklum
Breklum
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Breklum hervorgehoben
54.6047222222228.98444444444447
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Nordfriesland
Amt: Mittleres Nordfriesland
Höhe: 7 m ü. NN
Fläche: 10,06 km²
Einwohner:

2.334 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 232 Einwohner je km²
Postleitzahl: 25821
Vorwahl: 04671
Kfz-Kennzeichen: NF
Gemeindeschlüssel: 01 0 54 020
Adresse der Amtsverwaltung: Theodor-Storm-Str. 2
25821 Bredstedt
Webpräsenz: www.amnf.de
Bürgermeister: Heinrich Bahnsen
Lage der Gemeinde Breklum im Kreis Nordfriesland
Karte

Breklum (friesisch: Brääklem) ist eine Gemeinde auf der Grenze zwischen Marsch und Geest im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein. Borsbüll und Riddorf liegen im Gemeindegebiet

Inhaltsverzeichnis

Geografie und Verkehr

Breklum liegt an der Bundesstraße 5, der Grünen Küstenstraße zwischen Husum und Niebüll und der Marschbahn von Hamburg nach Westerland. An der Nordseeküste westlich von Breklum befindet sich das Naturschutzgebiet Beltringharder Koog.

Geschichte

Breklumer Kirche

Die ersten Spuren einer Besiedlung stammen aus der jüngeren Steinzeit (ca. 4300–2300 v. Chr.). Es wurden Siedlungsreste und Megalithgräber (Großsteingräber) gefunden, die auf eine größere Ansiedlung im Bereich des heutigen Breklum schließen lassen. Ebenso wurden Kulturgegenstände wie Tonscherben und Flintdolche gefunden. Die Besiedlung lässt sich seitdem durch die Zeit verfolgen: Grabhügel und andere Funde aus der Bronzezeit (ca. 2300–550 v. Chr.), Urnenfelder aus der Eisenzeit (ca. 550 v. Chr.–400 n. Chr.) sowie Spuren einer Besiedlung aus der Wikingerzeit (800–1100 n. Chr.).

Die Kirche von Breklum wurde um 1200 errichtet und trägt den Namen Sunte Oluf (Heiliger Olaf). Sie gilt als stattlichste spätromanische Backsteinkirche in Schleswig. Die dicke Mauer, die zum Teil aus großen Feldsteinen besteht, weist die Kirche als sogenannte Wehrkirche aus, die den Bewohnern des Umlandes bei Überfällen Schutz bieten sollte. Als „Hardenkirche“ für den Bereich der Nordergoesharde war sie ein wichtiger Mittelpunkt der Gesellschaft.

Gebäude des Christian-Jensen-Kollegs - frühere Missionsanstalt

1876 gründete der Breklumer Pastor Christian Jensen (1839–1900) die Nordelbische Missionsgesellschaft (heute: Nordelbisches Missionszentrum (NMZ)), die bis heute Missionare ausbildet und in zahlreiche Länder und Regionen wie Indien, Ostafrika, Indonesien und China entsendet. Die Partnergemeinde Kochiakonadi befindet sich in Indien.

Nach der Annexion Schleswig-Holsteins durch Preußen wurde aus dem Gebiet des Kirchspiels Breklum eine Kirchspielslandgemeinde gebildet. Sie umfasste die elf Dorfschaften Almdorf, Borsbüll, Breklum, Fehsholm, Högel, Lütjenholm, Riddorf, Sönnebüll, Struckum, Vollstedt und Wallsbüll.

1934 wurde die Kirchspielslandgemeinde aufgelöst und die Dorfschaften bildeten eigenständige Landgemeinden. Noch im selben Jahr wurden die Gemeinden Borsbüll und Riddorf nach Breklum und Fehsholm und Wallsbüll nach Struckum eingemeindet. Diese Gemeinden gehören auch heute noch zur Kirchengemeinde Breklum.

Politik

Von den 17 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft WGB seit der Kommunalwahl 2008 acht Sitze, die CDU hat sieben und die SPD zwei.

Wappen

Blasonierung: „In Grün ein asymmetrischer silberner Farnwedel, oben rechts eine silbern-rote Lutherrose.“[2]

Wirtschaft

Einzelhandelsbetriebe im Zentrum Breklums

Die Gemeinde Breklum verfügt über ein breites Angebot von Dienstleistungen und Einzelhandelsbetrieben. Außerdem befindet sich ein Fachkrankenhaus für Psychiatrie und psychosomatische Erkrankungen in der Gemeinde. Die Wohnnutzung ist für den Ort inzwischen wichtiger als die Landwirtschaft.

Sport

Der SV Germania Breklum ist einer der größten nichtstädtischen Sportvereine Nordfrieslands.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Uwe Pörksen (* 1935), Professor für Sprache und Ältere Literatur
  • Fiede Kay (1941–2005), Sänger und Liedermacher plattdeutscher Lieder

Mit Breklum verbunden

  • Heinrich Hansen (* 1861 in Klockries bei Lindholm; † 1940 in Breklum), evangelischer Pfarrer und Initiator der Hochkirchlichen Vereinigung

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

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