- Alois Riklin
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Alois Riklin (* 9. Oktober 1935 in St. Gallen) ist ein Schweizer Politikwissenschaftler.
Alois Riklin ist der Sohn des Bankdirektors Joseph Riklin (1881-1957, Mitbegründer und Direktor der Schweizerischen Genossenschaftsbank in St. Gallen) und seiner Frau Maria, geb. Amann. Er machte 1955 die Matura in der Stiftsschule Einsiedeln. Danach studierte er Rechtswissenschaft und Politikwissenschaft in Freiburg, Berlin, Köln, Paris und den USA. Von 1961 bis 1963 war er am Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien in Köln tätig. 1964 promovierte er. 1969 erfolgte an der Universität Freiburg seine Habilitation für Völker- und Staatsrecht. Riklin war von 1967 bis 1970 Mitarbeiter des späteren Bundesrats Kurt Furgler. Von 1970 bis 2001 lehrte er Politikwissenschaft an der Universität St. Gallen. Von 1982 bis 1986 war er Rektor der Universität St. Gallen.
Seine Forschungsbereiche sind die Ideen- und Verfassungsgeschichte, schweizerische Aussenpolitik und die Grundlagen der Politikwissenschaft. Für seinen Aufsatz Montesquieus freiheitliches Staatsmodell erhielt er 1990 den Fritz-Thyssen-Preis.
Schriften (Auswahl)
- Monografien
- Machtteilung: Geschichte der Mischverfassung, Darmstadt 2006, ISBN 3-534-18774-1.
- Emmanuel Joseph Sieyes und die Französische Revolution, Bern 2001, ISBN 3-214-00252-X.
- Die Republik von James Harrington 1656, Bern 1999, ISBN 3-7272-9617-8.
- Giannotti, Michelangelo und der Tyrannenmord, Bern 1996, ISBN 3-7272-9615-1.
- Die Führungslehre von Niccolò Machiavelli, Bern 1996, ISBN 3-7272-9614-3.
- Ambrogio Lorenzettis politische Summe, Bern 1996, ISBN 3-7272-9616-X.
- Verantwortung des Akademikers, St. Gallen 1987, ISBN 3-7291-1046-2.
- zusammen mit Roland Kley: Stimmabstinenz und direkte Demokratie, Bern 1981, ISBN 3-258-03089-8.
- Grundlegung der schweizerischen Aussenpolitik, Bern 1975, ISBN 3-258-01143-5.
- Die Europäische Gemeinschaft im System der Staatenverbindungen, Bern 1972, ISBN 3-7272-0075-8.
- Das Berlinproblem. Historisch-politische und völkerrechtliche Darstellung des Viermächtestatus, Köln 1964.
- Herausgeberschaften
- zusammen mit Hans Küng und Karl-Josef Kuschel: Die Ringparabel und das Projekt Weltethos, Göttingen 2010, ISBN 978-3-8353-0615-8.
- Wahrhaftigkeit in Politik, Recht, Wirtschaft und Medien, Bern 2004, ISBN 3-7272-9643-7.
- zusammen mit Daniel Höchli: Die Republik Florenz / Donato Giannotti (1534), München 1997, ISBN 3-7705-3116-7.
- zusammen mit Gerard Batliner: Subsidiarität - ein interdisziplinäres Symposium, Baden-Baden 1994, ISBN 3-7890-3406-1.
- Neues Handbuch der schweizerischen Aussenpolitik, Bern 1992, ISBN 3-258-04565-8.
- Handbuch Politisches System der Schweiz, Bd. 1, Bern 1983, ISBN 3-258-03197-5.
- Internationale Konvention gegen die Folter, Bern 1978, ISBN 3-258-02818-4.
- Handbuch der schweizerischen Aussenpolitik, Bern 1975, ISBN 3-258-02364-6.
- St. Galler Studien zur Politikwissenschaft, 30 Bände (ab 1975).
- Kleine Politische Schriften, 19 Bände (ab 1996).
Literatur
- Roland Kley: Der Politikwissenschaftler Alois Riklin – ein Porträt, in: Geisteswissenschaftliche Dimensionen der Politik, Festschrift für Alois Riklin zum 65. Geburtstag, herausgegeben von Roland Kley und Silvano Möckli, Bern 2000, S. 559–638.
Weblinks
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