- Heptachlor
-
Strukturformel Allgemeines Name Heptachlor Andere Namen 1,4,5,6,7,8,8-Heptachlor-
3a,4,7,7a-tetrahydro-4,7-methanoindenSummenformel C10H5Cl7 CAS-Nummer 76-44-8 PubChem 3589 Kurzbeschreibung weißer Feststoff mit campherähnlichem Geruch[1]
Eigenschaften Molare Masse 373,32 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 1,58 g·m−3 (9 °C)[1]
Schmelzpunkt Siedepunkt 117–126 °C (6,5 Pa)[1]
Dampfdruck Löslichkeit schlecht in Wasser: 6 mg·l−1 (25 °C)[1])
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2] Gefahr
H- und P-Sätze H: 351-311-301-373-410 EUH: keine EUH-Sätze P: 273-280-301+310-312-501 [3] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2] Giftig Umwelt-
gefährlich(T) (N) R- und S-Sätze R: 24/25-33-40-50/53 S: (1/2)-36/37-45-60-61 MAK 0,5 mg·m−3[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Heptachlor ist ein Insektizid, das als Kontakt- oder Fraßgift wirkt. Es wurde vor allem gegen Bodeninsekten und Termiten, teilweise auch gegen Anopheles-Mücken als Malaria-Überträger sowie als Pflanzenschutzmittel eingesetzt.
Beim Menschen führt Heptachlor zu Leberschäden und zu einer Überreizung des Zentralnervensystems. Es steht im Verdacht, Krebs zu erregen. Die Halbwertszeit im Boden beträgt bis zu zwei Jahre.
Analytischer Nachweis
Der chemisch-analytische Nachweis in Umweltproben, Lebens- und Futtermitteln kann mit chromatographischen Verfahren erfolgen. [4]
Verbot
In der Stockholmer Konvention vom 22. Mai 2001 wurde ein weltweites Verbot zur Herstellung, Verkauf und Anwendung von zwölf persistenten organischen Schadstoffen (POPs = persistent organic pollutants) ratifiziert. Unter diesem „dreckigen Dutzend“ („dirty dozen“) befindet sich auch Heptachlor. Seit dem 17. Mai 2004 hat das Übereinkommen nach der Ratifizierung durch den 50. Beitrittsstaat nun globale Rechtsgültigkeit erlangt.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Eintrag zu Heptachlor in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9.12.2007 (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 76-44-8 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ Datenblatt Heptachlor bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 3. April 2011.
- ↑ Eric J. Reiner, Adrienne R. Boden, Tony Chen, Karen A. MacPherson und Alina M. Muscalu: Advances in the Analysis of Persistent Halogenated Organic Compounds, LC·GC Europe 23 (2010) 60−70.
Kategorien:- Stoff mit Verdacht auf krebserzeugende Wirkung
- Giftiger Stoff
- Umweltgefährlicher Stoff
- Chloralkan
- Chloralken
- Insektizid
- Biozid (Wirkstoff)
- Pflanzenschutzmittel (Wirkstoff)
- Cyclopenten
Wikimedia Foundation.