Herbrand (Waggonfabrik)

Herbrand (Waggonfabrik)
Ein Sommerwagen von Herbrand
Wagenzug von Herbrand aus Triebwagen 8 und Beiwagen 13 der FOTG in dem Verkehrsmuseum in Frankfurt-Schwanheim

Die Waggonfabrik P. Herbrand & Cie. in Köln-Ehrenfeld wurde 1866 gegründet. Die Produktionsanlagen befanden sich zwischen der Venloer Straße, der Herbrandstraße und der unmittelbar angrenzenden Eisenbahnstrecke, also mit direktem Anschluss an die Bahnstrecke Köln–Aachen. In den Räumen befindet sich heute ein Gastronomiebetrieb.

Herbrand baute Güter-, Personen- und Straßenbahnwagen in Normal- und Schmalspur. Zu den Kunden der Firma zählten die deutschen Staatsbahnen, die hier vor allem Post- und Gepäckwagen bestellte, aber auch nahegelegene Kleinbahnbetriebe wie die Bergheimer, Geilenkirchener oder Euskirchener Kreisbahnen, sowie Straßenbahnbetriebe aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland.

Herbrand stellte unter anderem die mechanischen Teile der ersten kommerziell betriebenen Straßenbahntriebwagen und -beiwagen der Lokalbahn Mödling–Hinterbrühl (SB Tw 1–15) und der Frankfurt-Offenbacher Trambahn-Gesellschaft (FOTG) her. Der elektrische Antrieb der Triebwagen der FOTG wurde von Siemens & Halske hergestellt.

1881 vernichtete ein Brand die Werkshallen, die aber umgehend wieder aufgebaut werden konnten. 1889 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und firmierte unter Waggonfabrik Aktien-Gesellschaft vorm. P. Herbrand & Cie., Köln Ehrenfeld. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Firma 480 Mitarbeiter – zwei Jahre später waren es bereits 700. 1917 ging das Unternehmen in der Linke-Hofmann-Werke Aktiengesellschaft auf.

Durch die Hochlegung der Bahnstrecke auf einen Damm fiel zwischen 1913 und 1923 der unmittelbare Gleisanschluss weg. 1928 wurden die Produktionsanlagen stillgelegt.

Literatur

  • Johannes Maubach: Auf den Spuren der alten Ehrenfelder Industrie. Flock, Köln 2005.

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