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Wolfgang Herles (* 8. Mai 1950 in Tittling) ist ein deutscher Journalist und Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Wolfgang Herles wurde im bayerischen Tittling (Niederbayern) geboren und wuchs in einem katholischen Elternhaus in Lindau (Bodensee) auf, wo sein Vater als Realschullehrer tätig war. 1956 wurde er eingeschult und legte 1971 sein Abitur am Bodensee-Gymnasium Lindau ab. Im Anschluss besucht er von 1972 bis 1973 die Deutsche Journalistenschule in München. Von 1975 bis 1980 war Herles als freier Hörfunkjournalist für den Bayerischen Rundfunk als Korrespondent in Bonn tätig und studierte parallel an der Universität München Germanistik (Neuere Deutsche Literatur), Geschichtswissenschaft und Psychologie. Dabei erwarb er 1977 einen Magister-Titel und promovierte 1980 über den „Beziehungswandel zwischen Mensch und Natur im Spiegel der deutschen Literatur seit 1945“ zum ‚Dr. phil‘.
Ab 1980 arbeitete Herles als Redakteur für Report München, Tagesschau und Tagesthemen. 1984 erfolgte der Wechsel zum ZDF, wo er als stellvertretender Hauptredaktionsleiter Innenpolitik die Konzeption und Moderation der Politmagazine „Bonn direkt“ und „Was nun, Herr ...“ übernahm. Von 1987 bis 1991 war Herles Leiter des ZDF-Studios in Bonn. Die „Revolution von 1968“ verteidigt er gegen Kritik und plädierte 1991 in der Diskussion um den Sitz von Bundestag und Bundesrat für Bonn. Bis 1996 moderierte Herles die ZDF-Talkshow „live“ und erstellte zahlreiche Filmporträts von Managern wie Bill Gates, Ferdinand Piëch, José Ignacio López de Arriortúa, Jürgen Schrempp und Jack Welch. Seit 2000 ist Wolfgang Herles Redaktionsleiter und Moderator der ZDF-Kultursendung aspekte, zudem moderiert er auf 3sat die Bücher-Sendung „Schrifttypen“.
Seit 1981 ist Herles mit der Journalistin Barbara Lippsmeier verheiratet, mit der er zwei Söhne hat.
Ehrungen
- 1975 Kurt-Magnus-Preis, Hörfunkpreis der ARD
- 1995 Ernst-Schneider-Preis in der Kategorie Kurzbeitrag für das „Portrait Piëch“ (FRONTAL)
- 1996 Herbert Quandt Medien-Preis in der Kategorie Unternehmensportraits
- 2000 Ernst-Schneider-Preis in der Kategorie Große Wirtschaftssendung für den Beitrag „MACHTSPIELE - (Deutsche Bank). Wechseljahre - Wie Rolf Breuer die Deutsche Bank globalisiert“
- 2000 Deutscher Wirtschaftsfilmpreis
Veröffentlichungen
- Der Beziehungswandel zwischen Mensch und Natur im Spiegel der deutschen Literatur seit 1945 (1982) Hochschulschrift, ISBN 3-88099-125-1
- Die (doppelte) Fälschung - Anmerkungen zum Verhältniszwischen Literatur und Journalismus am Beispiel des Romans von N. Born In: ‚Romantik und Moderne. Festschrift für Helmut Motekat‘ (S. 213-223) Herausgeber: Erich Huber-Thoma (1986) Lang, ISBN 3-8204-8215-6
- Nationalrausch - Szenen aus dem gesamtdeutschen Machtkampf (1990) Kindler, ISBN 3-463-40140-1
- Geteilte Freude - das erste Jahr der dritten Republik (1992) Kindler, ISBN 3-463-40175-4
- Wir dürfen nicht schweigen - ein politisches Gespräch mit Wolfgang Herles (1993) Kindler, ISBN 3-463-40213-0
- Das Saumagen-Syndrom - die Deutschen und ihre Politiker (1994) Kindler, ISBN 3-463-40237-8
- Richard von Weizsäcker - Geist, Mass und Stil - die Biographie einer politischen Persönlichkeit (1994) ZDF-Video / BMG
- Die Machtspieler - hinter den Kulissen großer Konzerne (1998) ECON, ISBN 3-430-14376-4
- Eine blendende Gesellschaft - Roman (1996) Goldmann, ISBN 3-89667-005-0
- Fusion Roman (1999) Hoffmann und Campe, ISBN 3-455-02805-5
- Die Tiefe der Talkshow Roman (2004) dtv, ISBN 3-423-24382-1
- Wir sind kein Volk - eine Polemik (2004) Piper, ISBN 3-492-04663-0
- Dann wählt mal schön - wie wir unsere Demokratie ruinieren (2005) Piper, ISBN 3-492-04862-5
- Neurose D: Eine andere Geschichte Deutschlands (2008) Piper, ISBN 3-492-05099-9
Weblinks
Personendaten NAME Herles, Wolfgang KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist GEBURTSDATUM 8. Mai 1950 GEBURTSORT Tittling
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