Alpeiner Scharte

Alpeiner Scharte

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Alpeiner Scharte
Auf der Alpeiner Scharte. Im Hintergrund die Stubaier Alpen

Auf der Alpeiner Scharte. Im Hintergrund die Stubaier Alpen

Ost West
Passhöhe 2.959 m ü. A.
Bundesland Tirol
Talorte Finkenberg Vals
Ausbau Bergweg
Gebirge Zillertaler Alpen
Karte
Alpeiner Scharte (Österreich)
Alpeiner Scharte
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Koordinaten 47° 2′ 14″ N, 11° 38′ 58″ O47.03722222222211.6494444444442959Koordinaten: 47° 2′ 14″ N, 11° 38′ 58″ O

Die Alpeiner Scharte ist eine Scharte in den Zillertaler Alpen, im österreichischen Bundesland Tirol. Nahe vom Valser Tal. Sie liegt auf einer Höhe von 2959 Metern zwischen den Gipfeln von Fußstein und Schrammacher.

Auf der Westseite unterhalb der Alpeiner Scharte befindet sich eine bereits 1774 vom Tiroler Kartografen Peter Anich beschriebene Molybdänlagerstätte.

NS-Bergwerk und Zwangsarbeiterlager

Hinweistafel am ehemaligen Barackenlager des Molybdänbergbaues auf der Alpeiner Scharte

Da Molybdän während des Zweiten Weltkriegs von der Wehrmacht dringend zur Produktion von Panzerstahl benötigt wurde, wurde ein Bergwerk während der NS-Zeit auf einer Seehöhe von ca. 2800 m gebaut und von 1941 bis 1945 durch die staatliche Sachsenerz Bergwerks AG betrieben. Dazu waren Straßenerweiterungen, eine fast 6 km lange Materialseilbahn, eine Aufbereitungsanlage (im Tal), ein erstes Zwangsarbeiter-Lager auf der Geraer Hütte (noch vorhandenes Nebengebäude), später am Stollenmund drei Häftlingsbaracken vor Ort, der Stollen selbst, ein Wasserkraftwerk und Stromleitungen erforderlich. Nach den Untersuchungen von Thomas Brandt und Wolfgang Meixner wurden mehrere Hundert Arbeiter, ein Großteil Zwangsarbeiter aus Osteuropa, ein kleinerer Teil in Italien angeworbene Personen, eingesetzt.

Bei einem Lawinenunglück am 11. November 1944 kamen 22 Zwangsarbeiter ums Leben. Jedoch lief der Ausbau des Bergwerks weiter. Noch im Februar 1945 wurde ein Italiener, der Tischler Luigi Zanella, aus dem Konzentrationslager Auschwitz dem Projekt als Arbeitssklave zugeteilt. Über die Schicksale der Zwangsarbeiter, die seinerzeit die Förderstätte in den Fels schlugen, ist bis heute fast nichts bekannt, obwohl sie zum Teil vor Ort polizeilich gemeldet waren. Das abgebaute Material wurde mittels einer Seilbahn durch das gesamte Tal hinunter bis zur Aufbereitungsanlage in der Nähe der Nockeralm transportiert. Am 3. Mai, nach der Besetzung Innsbrucks durch die Alliierten, wurde der Betrieb auf der Alpeiner Scharte schließlich eingestellt.

Wegen Einsturzgefahr wurden die Ruinen der Aufbereitung 1989 vom österreichischen Bundesheer gesprengt. Etwa 600 Höhenmeter unter der Scharte werden auf der Valser Seite in der Geraer Hütte Informationen zur Geschichte des Bergwerks bereitgehalten.

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