Hermann Fehling (Architekt)

Hermann Fehling (Architekt)
Kirche St. Norbert in Berlin, tiefgreifend umgebaut von Fehling / Gogel zwischen 1958 und 1962

Hermann Fehling (* 10. September 1909 in Hyères, Frankreich; † 11. Januar 1996 in Berlin) war ein deutscher Architekt.

Nach einer Zimmermannslehre studierte Fehling an der Baugewerkschule Hamburg Architektur. Darauf war er in Berlin Mitarbeiter in den Büros von Erich Mendelsohn und Hans Scharoun und 1931–1937 bei Werner Issel im Industriebau. 1945–1953 arbeitete er als freier Architekt in Berlin. 1953–1990 führte er ein Architekturbüro mit Daniel Gogel, bis 1960 mit Peter Pfankuch. 1966–1975 war Fehling Honorarprofessor an der Technischen Hochschule Berlin im Fachbereich Architektur. Ab 1961 war er ordentliches Mitglied der Berliner Akademie der Künste, 1963–1971 deren stellvertretender Direktor, 1971–1976 Direktor der Abteilung Baukunst.

Von 1958–1962 wurden von Fehling, Gogel und Pfankuch die evangelische Paul-Gerhardt-Kirche und die benachbarte katholische Kirche St. Norbert unter Einbeziehung des Vorgängerbaus errichtet. Hermann Fehling war 1959–1964 am Bau des Studentendorfs Schlachtensee beteiligt. Weitere Bauten von Fehling & Gogel sind das „Haus Schatz“ in Baden-Baden (1965–1968), das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin-Dahlem (1972-1973), das Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie und der Erweiterungsbau der Mensa (1975) der Freien Universität Berlin, sowie in Garching bei München das Max-Planck-Institut für Astrophysik und das Hauptquartier der Europäischen Südsternwarte (1976–1980). Mit Letzteren wurde das Berliner Architekturbüro über Deutschland hinaus bekannt.

Literatur

  • Manfred Sack: Götter und Schafe. Über Häuser, Städte, Architekten. Kritiken und Reportagen. Birkhäuser, Basel 2000, Seite 46 (Fehling & Gogel).
  • Peter Gruss, Gunnar Klack, Matthias Seidel: Fehling + Gogel. Die Max-Planck-Gesellschaft als Bauherr der Architekten Hermann Fehling und Daniel Gogel. Jovis, Berlin 2009, ISBN 978-3-86859-050-0.

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