- Hermann I. von Winzenburg
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Hermann I. von Winzenburg (oder Windberg) (* um 1050, vor 1066; † 1122) war Graf von Reinhausen-Winzenburg (1109-1122), Graf von Radelberg, Vogt von Formbach und Stift Göttweig, Hochvogt des Klosters Corvey.
Seine Abstammung aus der Grafschaft Formbach ist unklar. Entweder ist er ein Sohn des
- Grafen Meginhard V. von Formbach und der Mathilde von Rheinhausen (Tochter von Graf Elli II.)
- Grafen Elli II. von Reinhausen und Bruder des Bischofs Udo von Hildesheim (Graf Hermann III. von Reinhausen)
Er nannte sich zuerst 1109 nach seiner Burg Winzenburg südöstlich von Alfeld, die er von seinem Bruder, Bischof Udo von Hildesheim, zu Lehen trug. Hermann, der zu den Ratgebern Königs Heinrich V. zählte, kam unter den sächsischen Dynasten eine besondere Machtstellung zu.
1109 war er im Auftrage Heinrichs V. in Rom als Mitglied einer fürstlichen Gesandtschaft.
1111/1112 erscheint er als erster Landgraf von Thüringen (eine Abtrennung aus dem Herzogtum Sachsen).
Seine Verpflichtungen gegenüber dem Kloster Corvey nahm er eher distanziert wahr. Bei den Angriffen durch die Söhne des Grafen Widekind I. von Schwalenberg blieb er untätig.
Im Investiturstreit wechselte er zur päpstlichen Seite und musste deshalb nach Österreich ausweichen, (wobei er eine große Schenkung an das Stift Göttweig machte, nicht mehr als Vogt?), wo er 1122 starb.
- ∞ 1.) eine Eversteinerin
- Sophie (um 1105-25. März 1160) ∞ evtl. Albrecht I. der Bär, Markgraf von Brandenburg
- Konrad
- ∞ 2.) entweder Hedwig von Assel-Woltingerode, Tochter des Grafen,
oder Hedwig von Krain-Istrien, der Nichte des Ulrich II. von Weimar-Orlamünde (+ 1112),- Beatrix, Äbtissin von Quedlinburg; †2. April 1160, Äbtissin von Neuenheerse 1123
- Hermann II. von Winzenburg (um 1110 - 29./30. Januar 1152)
- Mathilde (Jutta) ( -22. Mai 1155) ∞ 1128 Lothar Udo IV. Markgraf der Nordmark (aus der Grafschaft Stade)
- Heinrich Graf von Assel (um 1110/15 - 1146) (siehe Asselburg)
Literatur
- G. Lämmerhirt: Winzenburg, von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 43, Duncker & Humblot, Leipzig 1898, S. 507–511.
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