Hermann Kirchberger

Hermann Kirchberger

Hermann Kirchberger (* 16. Dezember 1905 in Berlin; † 4. Dezember 1983 in Berlin) war ein deutscher Künstler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Eine Adoption durch die Familie Dr. Kirchberger ermöglichte dem in kleine Verhältnisse geborenen den Besuch der Odenwaldschule Heppenheim von 1919 bis 1920. Danach folgte eine Glasmalerlehre in Berlin. Diesen Beruf übte er auch aus. Von 1925 bis 1933 studierte er an den Vereinigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst Berlin, zuletzt als Meisterschüler von Emil Rudolf Weiß. Danach folgte ein Jahr als Mitarbeiter im Atelier für dekorative Malereien von Bruno Paul in Berlin. Als Meisterschüler von Ernst Pfannschmidt an der Preußischen Akademie der Künste schloss er sein Studium ab. 1940 bis 1942 war er Soldat. 1943 wurde er wegen seines jüdischen Adoptivvaters aus der Wehrmacht als „wehrunwürdig“ entlassen. Von 1944 bis 1945 erlitt er die Internierung durch die Organisation Todt in einem Arbeitslager für „jüdische Mischlinge“ in Zerbst. Nach Kriegsende fand er eine Anstellung als Leiter der Emailwerkstatt und Dozent für Emailmalerei an der Hochschule für Bildende Künste Berlin. Danach folgte 1946 die Ernennung zum Professor für Wandmalerei an der Hochschule für Baukunst und Bildende Künste Weimar. Seine Arbeiten wurden als formalistisch angegriffen, so dass er das Amt 1951 aufgeben musste und zurück nach West-Berlin ging. Dort war er Gründungsmitglied der Künstlervereinigung Der Ring. Die Fenster im Foyer des Rathauses Schöneberg und ein Fenster in der St.Annen-Kirche in Berlin-Dahlem sind von ihm. Seine letzte Arbeit waren die Fenster für das Foyer des St. Josephs-Krankenhauses in Berlin-Tempelhof.

Preise

  • 1957 Preis der "Freunde der Bildenden Kunst" (Berlin) für sein Gemälde "Gefangener Vogel"
  • 1960 Preis der Großen Berliner Kunstausstellung

Literatur

  • Martin Schonfeld Hermann Kirchberger, Ein Kunstler Der verschollenen Generation
  • Woher? Wohin? Figuren Im Raum Gemalde, Gouachen, Zeichnungen, Glasfenster ERS-Verlag Berlin 1996, ISBN 3-928577-25-5 / 3928577255

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