- Hermann Mitterer
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Hermann Joseph Mitterer (* 8. Oktober 1764 in Osterhofen; † 25. April 1829 in München) war ein deutscher Lithograf und Zeichenlehrer.
Leben
Hermann Joseph Mitterer wurde als Sohn des Bäckers Anton Mitterer geboren. Zunächst besuchte er als Sängerknabe das Kloster Farnbach, dann ging er nach Passau und schließlich nach München, wo er 1784 das Gymnasium abschloss. Er studierte dann Theologie, wechselte jedoch bald in die naturwissenschaftlich-technischen und künstlerischen Fächer. Ab 1791 arbeitete er als Zeichenlehrer am Gymnasium in München. Im darauffolgenden Jahr gründete er gemeinsam mit Franz Xaver Kefer eine Feiertagsschule zur Ausbildung von Künstlern und Architekten, insbesondere aus mittellosen Familien. Diese Technische Kunstschule wurde von bis zu tausend Schülern besucht.
Für die Herstellung von Zeichenvorlagen für den Unterricht entwickelte er Senefelders Lithografietechnik derart weiter, dass nun auch der Druck von Halbtönen möglich wurde. Zudem erfand er die Roll- und Sternpresse für einen gleichmäßigeren Druck der Vorlagen. 1804 gründete Mitterer gemeinsam mit Steiner eine Lithografische Kunstanstalt an der Feiertagsschule, an der Theodor und Georg Senefelder als Professoren lehrten. Mitterers Veröffentlichung Lithographische Kunstprodukte war der Beginn der lithografischen Kunstproduktion.
Nach seiner Rückkehr aus dem Ausland wollte Alois Senefelder Mitterers Schule schließen lassen, um das Monopol für die lithografische Kunstproduktion zu behalten, konnte jedoch allenfalls erreichen, dass Mitterer sich auf die Veröffentlichung von Musterbüchern und Lehrdrucken beschränkte. Zu den berühmtesten Schülern, die hier eine Kunstausbildung erhielten, gehörten Nepomuk Strixner, Lorenz Schöpf und Franz Hanfstaengl.
Werke (Auswahl)
- 1805: Lithographische Kunstprodukte
Literatur
- Wurst, Jürgen: Hermann Josef Mitterer. In: Wurst, Jürgen und Langheiter, Alexander (Hrsg.): Monachia. München: Städtische Galerie im Lenbachhaus, 2005. S. 170. ISBN 3-88645-156-9
- Hyacinth Holland: Mitterer, Hermann Joseph. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 22, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 23–25.
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