- Hermann Rudolf Meyer
-
Hermann Rudolf Meyer (* 8. Januar 1902 in Bremen; † 4. Juli 1979 in Bremen) war ein Zeitungsverleger (Weser-Kurier).
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Hermann Rudolf Meyer war ein Kaufmann, der vor 1945 Schreib- und Rechenmaschinen verkaufte. 1945 war er bei der Gründung des Weser-Kuriers (WK) in der Verlagsleitung tätig. Zusammen mit dem Zeitungsgründer Hans Hackmack baute er die Zeitung auf. Am 6. September 1949 wurde er Geschäftsführer und Verlagsleiter. Als 1952 der Lizenzträger Felix von Eckardt die Leitung des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung in Bonn übernahm, verkaufte er seine Verlagsanteile an Meyer. 1956 übernahm Meyer von Hackmack weitere Verlagsanteile, sodass beide eine paritätische Beteiligung hatten und beide gleichberechtigte Geschäftsführer waren. Meyer jedoch übernahm zunehmend die tatsächlich Führung des Verlages, da Hackmack kränkelte. Hackmack schied 1960 aus dem Verlag aus und Meyer führte allein den Verlag. Er kaufte 1974 die Zeitung Bremer Nachrichten (BN) und war damit Zeitungsmonopolist in Bremen.
Durch eine manchmal rigorose Unternehmerpolitik verursachte er 1977 einen dreiwöchigen Streik. Dabei wurden Tariferhöhungen mit den freiwilligen Zulagen aufgerechnet. Ein „wilder“ Abendstreik der Redakteure führte zur Aussperrungen und zum Arbeitskampf. Damals fiel das vielzitierte Wort: „Merken Sie sich, meine Gesetze heißen Meyer."[1] Durch einen gemeinsamen Redaktionsdirektor begann er die beiden Zeitungen WK und BN mehr und mehr zusammen zu führen.
Ehrungen
1996 erhielt zu seinen Ehren der Seenotkreuzer Hermann Rudolf Meyer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) seinen Namen. Das Beiboot erhielt den Vornamen von Meyers Enkelsohn Christian.
Siehe auch
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.
Einzelnachweise
- ↑ Die Zeit: 24. Juni 1977 Nr. 27
Wikimedia Foundation.