- Hernandiaceae
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Hernandiaceae Hernandia nymphaeifolia
Systematik Abteilung: Gefäßpflanzen (Tracheophyta) Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina) Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida) Magnoliids Ordnung: Lorbeerartige (Laurales) Familie: Hernandiaceae Wissenschaftlicher Name Hernandiaceae Blume Die Hernandiaceae sind eine Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Lorbeerartigen.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Es sind Sträucher, Bäume oder Lianen. Die Knoten sind unilakunär mit drei bis neun Blattspursträngen.
Blätter
Die Blätter sind ganz, 3–5fach gelappt oder 3–5fach zerteilt. Nebenblätter fehlen. Die Leitbündel im Blattstiel sind waagrecht (bei Hernandia subgen. Valvanthera) oder senkrecht elliptisch.
Blüten und Früchte
Die Blütenhülle ist einfach und besteht aus drei bis zehn Tepalen. Das Androeceum besteht aus drei bis fünf (sieben) Staubblättern. Die Antheren besitzen zwei Pollensäcke, sind also disporangiat, und öffnen sich mit zwei Klappen. Diese beiden Merkmale teilen sie mit den Lauraceae. Nektarien können vorhanden sein und befinden sich dann außerhalb des Androeceums.
Das Gynoeceum ist unterständig und besteht aus einem Fruchtblatt mit einer Samenanlage. Die Narbe ist schildförmig (peltat). Die Plazentation ist apikal. Die Samenanlagen sind bitegmisch: das äußere Integument ist neun bis 23 Zellschichten dick, das innere drei bis acht Zellen.
Die Frucht ist bei Gyrocarpus eine Samara (Flügelnuss): eine trockene, einsamige Schließfrucht mit Flügeln. Bei den restlichen Gattungen werden Steinfrüchte ausgebildet, diejenigen von Illigera sind ebenfalls geflügelt. Die Samen besitzen kein Endosperm.
Verbreitung
Die Familie ist pantropisch verbreitet. Die Unterfamilie Hernandioideae hat ihren Verbreitungsschwerpunkt im Indo-malayischen Raum und auf Madagaskar, die Gyrocarpoideae im tropischen Amerika, es sind jedoch beide pantropisch verbreitet.
Systematik
Die Hernandiaceae sind innerhalb der Laurales wahrscheinlich[1] die Schwestergruppe der Lorbeergewächse. Die Familie, wie auch die beiden Unterfamilien sind monophyletisch.[2] Die Familie umfasst nach aktuellem Stand fünf Gattungen mit ca. 62 Arten.[3][4][5][6]
Hernandioideae
Auf der Blattepidermis sitzen Drüsenhaare. Der Blütenstand ist eine Thyrse. Die Samenanlage ist hängend und anatrop. Die Klappen der Pollensäcke sind seitlich befestigt, lediglich bei Hazolmalania ist sie oben befestigt. Die Pollenkörner haben einen Durchmesser von 90 bis 160 Mikrometern. Die Samenschale (Testa) besitzt Leitbündel, unverdickte Zellwände, ist schwammig und Tannin-haltig
Die Unterfamilie umfasst drei Gattungen mit ca. 45 Arten.
- Hazomalania (Jum.) Capuron
- Hernandia L.
- Illigera Blume
Gyrocarpoideae
Die Blätter besitzen Cystolithen. Der Blütenstand ist ein Dichasium und besitzt keine Brakteen. Die Blüten sind sehr klein. Die Plazentation ist marginal. Die Klappen der Pollensäcke sind an der Oberseite (apikal) befestigt. Die Pollenkörner haben einen Durchmesser von 19 bis 45 Mikrometer. Die Zellen der inneren Samenschalenschicht (Endotesta) sind radial verlängert und besitzen schraubenförmige Verdickungen der Zellwand.
Die Gyrocarpoideae wurden teilweise als eigene Familie geführt.[7] Sie umfasst zwei Gattungen mit ca. 17 Arten:
- Gyrocarpus Jacq.
- Sparattanthelium Mart.
Quellen und weiterführende Informationen
- K. Kubitzki: Monographie der Hernandiaceen. In: Botanische Jahrbücher. 89, 1969, S. 78–209.
Der Artikel beruht vor allem auf folgenden Weblinks:
- Hernandiaceae auf der APWebsite (engl.)
- Hernandioideae in L. Watson and M.J. Dallwitz (1992 onwards), The families of flowering plants
- Gyrocarpoideae in L. Watson and M.J. Dallwitz (1992 onwards), The families of flowering plants
Einzelnachweise
- ↑ S.S. Renner, A.S. Chanderbali: What is the relationship among Hernandiaceae, Lauraceae and Monimiaceae, and why is this question so difficult to answer?. In: International Journal of Plant Sciences. 161 (Supplement), 2000, S. S109–S119, doi:10.1086/317574 (umsl.edu (PDF)).
- ↑ S.S. Renner: Circumscription and phylogeny of the Laurales: evidence from molecular and morphological data. In: American Journal of Botany. 86, Nr. 9, 1999, S. 1301–1315 (Abstract und Volltext).
- ↑ K. Kubitzki: Hernandiaceae. In: K. Kubitzki (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants. Vol. 2: Magnoliid, Hamamelid and Caryophyllid Families (Hrsg.: K. Kubitzki, J.G. Rohwer, V. Bittrich), Springer, Berlin 1993, ISBN 978-3-540-55509-4, S. 334–338.
- ↑ M.A. Espejo Serna: Notas sobre el genero Gyrocarpus (Hernandiaceae) en Mexico; un nombre nuevo: Gyrocarpus mocinnoi Espejo. In: Acta Botánica Mexicana. 13, 1991, S. 39–51 (Abstract und Volltext).
- ↑ B.E.E. Duyfjes: Illigera elegans (Hernandiaceae), a new species from Christmas Island, Indian Ocean. In: Blumea. 38, 1994, S. 407–408.
- ↑ F.J. Breteler, J.J. Wieringa: Novitates gabonensis 63. Illigera cava (Hernandiaceae), a new species from Gabon and Congo. In: Blumea. 53, 2008, S. 453–457 (Abstract und Volltext).
- ↑ C.F. Shutts: Wood anatomy of Hernandiaceae and Gyrocarpaceae. In: Tropical Woods. 113, 1960, S. 85–123.
Weblinks
Commons: Hernandiaceae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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