Herzogspitalkirche (München)

Herzogspitalkirche (München)
Kolorierter Stich des Gnadenbildes in der Herzogspitalkirche, um 1750

Die Katholische Herzogspitalkirche St. Elisabeth ist eine unabhängige Konventkirche (Klosterkirche) der Münchner Servitinnen.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Herzogspitalkirche (Herzogspitalstr. 7) liegt relativ in der Mitte des von Herzog Albrecht V eingerichteten Spitals im Hackenviertel der historischen Altstadt Münchens.

Geschichte

Herzog Albrecht V ließ 1555 für sein Hofpersonal ein Spital einrichten, das Herzogspital genannt wurde. Die Planungen Heinrich Schöttels sahen bereits eine Kirche in der Mitte des Herzogspitals vor, die das Patrozinium "St. Elisabeth" erhielt.

1727 wurde der barocke Neubau nach Plänen von Johann Baptist Gunetzrhainer eingeweiht. Vor allem im 19. Jahrhundert wurde dem Gnadenbild der Schmerzhaften Madonna eine wundertätige Wirkung nachgesagt, so dass es hier bis ins 20. Jahrhundert hinein Wallfahrten, Bußgänge und Dankgottesdienste durchgeführt bzw. gefeiert wurden; bekanntestes Beispiel ist Lena Christ. Sie beschreibt in ihrer Biografie "Erinnerungen einer Überflüssigen", wie sie aus Dankbarkeit für ihre Verlobung Blumen vor der Schmerzhaften Maria auf dem Altar legt.

Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde das Herzogspital abgetragen und durch einen Neubau ersetzt. Der Turm wurde saniert, das Kirchenschiff durch einen Neubau nach Plänen von Alexander Freiherr von Branca 1956/57 ersetzt, der sich durch einen völlig in Backstein gehaltenen Innenraum auszeichnet.

Der Turm der Herzogspitalkirche ist als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste eingetragen.

Bedeutende Werke

  • Schmerzhafte Maria (Tobias Bader, 1651)

Literatur

  • Klaus Gallas: München. Von der welfischen Gründung Heinrichs des Löwen bis zur Gegenwart: Kunst, Kultur, Geschichte. DuMont, Köln 1979, ISBN 3-7701-1094-3 (DuMont-Dokumente: DuMont-Kunst-Reiseführer).

Weblinks

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