Hessenturm

Hessenturm
Niedensteiner Kopf
Höhe 475 m ü. NN
Lage Hessen, Deutschland
Geographische Lage 51° 14′ 7″ N, 9° 19′ 16″ O51.23539.3211475Koordinaten: 51° 14′ 7″ N, 9° 19′ 16″ O
Niedensteiner Kopf (Hessen)
DEC
Niedensteiner Kopf
Gestein Basalt

Der Niedensteiner Kopf ist eine 475 m ü. NN hohe Basaltkuppe nördlich von Niedenstein in Nordhessen (Deutschland). Die Wandergaststätte und der Hessenturm auf dem Niedensteiner Kopf sind beliebte Ausflugsziele.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte der Burg

Auf dem mit Fichten umwachsenen Berg stand im Mittelalter eine Burganlage, deren Geschichte bis heute weitgehend ungeklärt ist. Die erste Erwähnung der Burg ist aus dem Jahr 1254, als Konrad von Elben diesen militärischen Stützpunkt gegen den mainzischen Erzbischof hielt. Die spätere landgräfliche Anlage des Landgrafen Heinrich I. von Hessen wurde mit Burgmannen und Ministralen aus den umliegenden Adelsgeschlechtern besetzt. Ungewiss bleibt der Zeitpunkt der Zerstörung der Burg. Vermutlich wurde die Burg schon bald aufgegeben, nachdem sie 1385 oder 1387 durch Truppen des Mainzer Erzbischofes Adolf I. von Nassau zerstört worden war.

Der Kupferstecher Wilhelm Dilich bezeichnete 1608 die Burg auf dem Niedensteiner Kopf als „längst verfallenes Schloss“. Heute sind keinerlei Reste der Burg mehr nachweisbar.

Hessenturm

1929 regte der Niedensteiner Lehrer und Vorsitzende des Gebirgsvereins Niedenstein, Wilhelm Hecker, den Bau des Aussichtsturms Hessenturm auf dem zerklüfteten Plateau des Niedensteiner Kopfes an. Durch Sammlungen unter den Vereinsmitgliedern und Zuschüssen von Behörden wurde im April 1931 mit dem Bau begonnen. Am 21. Juni 1931 wurde der hölzerne Turm eingeweiht.

Im Winter wird bei geeigneten Schneebedingungen ein Skilift des Skiclubs Ermetheis am Nordosthang aufgestellt.

Lange Zeit war der Niedensteiner Kopf nur zu Fuß erreichbar. Seit der Eröffnung einer kleinen Gaststätte am Fuße des Hessenturms, ist es jedoch möglich, mit dem Auto direkt dorthin zu gelangen. Betreiber des Turms und der Wandergaststätte, die vom Ostern bis Ende Oktober an Sonn- und Feiertagen geöffnet ist, ist der Hessisch-Waldeckische Gebirgs- und Heimatverein Niedenstein e.V.[1]

Literatur

  • Eduard Bauns: Wander- und Reiseführer durch Nordhessen und Waldeck. A. Bernecker Verlag, Melsungen 1971, S. 76
  • Karl E. Demandt: Geschichte des Landes Hessen. Johannes Stauda Verlag, Kassel 1981, S. 193

Einzelnachweise

  1. Hessisch-Waldeckische Gebirgs- und Heimatverein Niedenstein e.V.

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