Niedensteiner Kopf

Niedensteiner Kopf
Niedensteiner Kopf
Aussichtsturm Hessenturm auf dem Niedensteiner Kopf

Aussichtsturm Hessenturm auf dem Niedensteiner Kopf

Höhe 475 m ü. NN
Lage Naturpark Habichtswald; Schwalm-Eder-Kreis, Hessen, Deutschland
Gebirge Hinterhabichtswälder Kuppen, Habichtswald
Geographische Lage 51° 14′ 7″ N, 9° 19′ 16″ O51.23539.3211475.0Koordinaten: 51° 14′ 7″ N, 9° 19′ 16″ O
Niedensteiner Kopf (Hessen)
Niedensteiner Kopf
Gestein Basalt
Besonderheiten Gaststätte und Aussichtsturm

Der Niedensteiner Kopf ist eine 475 m ü. NN[1] hohe Basaltkuppe nördlich von Niedenstein in Nordhessen (Deutschland). Er liegt am Südrand des Habichtswälder Berglandes im Naturpark Habichtswald und ist die südöstlichste der Hinterhabichtswälder Kuppen.

Die Wandergaststätte und der Hessenturm auf dem Gipfel sind beliebte Ausflugsziele.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Der Niedensteiner Kopf liegt im Westteil der Langenberge. Er erhebt sich zwischen der Kernstadt Niedenstein unmittelbar westlich und dem Nidensteiner Stadtteil Ermetheis im Ostsüdosten. Westlich vorbei fließt der Ems-Zufluss Wiehoff.

Geschichte der Burg

Auf dem heute mit Fichten bewachsenen Berg stand im Mittelalter eine Burg, deren Geschichte bis heute weitgehend ungeklärt ist. Die erste Erwähnung ist aus dem Jahr 1254, als Konrad von Elben die Burg für die Herzogin Sophie von Brabant und deren Sohn Heinrich gegen die Leute des Mainzer Erzbischofs Gerhard von Dhaun hielt. (Konrad von Elben gründete danach im Auftrage Sophies am Westhang des Burgbergs, auf ihm selbst gehörenden Gebiet der Urgemarkung Wichdorf, die neue, schon 1259 als Stadt bezeichnete Siedlung „Nydensteyne“.) Die Anlage war danach offensichtlich im Besitz des Landgrafen Heinrich I. von Hessen und seiner Nachfolger und wurde mit Burgmannen und Ministerialen aus den umliegenden Ortsadel besetzt. Ungewiss bleibt der Zeitpunkt ihrer Zerstörung, aber vermutlich wurde die Burg schon bald aufgegeben, nachdem sie 1385 oder 1387 durch Truppen des Mainzer Erzbischofes Adolf I. von Nassau zerstört worden war. Der Kupferstecher Wilhelm Dilich bezeichnete 1608 die Burg als „längst verfallenes Schloss“. Heute sind keinerlei Reste der Burg mehr nachweisbar.

Hessenturm

1929 regte der Niedensteiner Lehrer und Vorsitzende des Gebirgsvereins Niedenstein, Wilhelm Hecker, den Bau des Aussichtsturms Hessenturm auf dem zerklüfteten Gipfelplateau des Niedensteiner Kopfes an. Durch Sammlungen unter den Vereinsmitgliedern und Zuschüssen von Behörden wurde im April 1931 mit dem Bau begonnen. Am 21. Juni 1931 wurde der hölzerne Turm eingeweiht.

Im Winter wird bei geeigneten Schneebedingungen ein Skilift des Skiclubs Ermetheis am Nordosthang aufgestellt.

Lange Zeit war der Niedensteiner Kopf nur zu Fuß erreichbar. Seit der Eröffnung einer kleinen Gaststätte am Fuße des Hessenturms ist es jedoch möglich, mit dem Auto direkt dorthin zu gelangen. Betreiber des Turms und der Wandergaststätte, die von Ostern bis Ende Oktober an Sonn- und Feiertagen geöffnet ist, ist der Hessisch-Waldeckische Gebirgs- und Heimatverein Niedenstein e. V.[2]

Literatur

  • Eduard Brauns: Wander- und Reiseführer durch Nordhessen und Waldeck. A. Bernecker Verlag, Melsungen 1971, S. 76
  • Karl E. Demandt: Geschichte des Landes Hessen. Johannes Stauda Verlag, Kassel 1981, S. 193

Einzelnachweise

  1. Kartendienste des Bundesamtes für Naturschutz
  2. Hessisch-Waldeckische Gebirgs- und Heimatverein Niedenstein e. V.

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