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Hirtzbach Region Elsass Département Haut-Rhin Arrondissement Altkirch Kanton Hirsingue Koordinaten 47° 36′ N, 7° 13′ O47.5966666666677.2222222222222314Koordinaten: 47° 36′ N, 7° 13′ O Höhe 314 m (298–417 m) Fläche 13,91 km² Einwohner 1.278 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 92 Einw./km² Postleitzahl 68118 INSEE-Code 68139
RathausHirtzbach (dt. Hirzbach) ist eine französische Gemeinde im elsässischen Département Haut-Rhin. Sie gehört zum Arrondissement Altkirch, zum Kanton Hirsingue und zum Gemeindeverband Altkirch.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde Hirtzbach liegt im Tal des namengebenden Hirtzbaches, der am Nordende des Dorfkerns in die Ill mündet. Die Sundgau-Gemeinde ist drei Kilometer von Altkirch und 27 Kilometer von Basel entfernt.
Nachbargemeinden von Hirtzbach sind Altkirch im Nordosten, Hirsingue im Osten, Hagenthal-le-Bas im Süden, Largitzen und Hindlingen im Südwesten, Fulleren im Westen sowie Carspach im Nordwesten.
Geschichte
Der Name lässt sich vom Hirschbach ableiten, was sich auch am Redenden Wappen festmachen lässt.
Artefakte aus dem Jungpaläolithikum am Ufer des Hirtzbaches lassen auf eine sehr frühe Besiedlung des Gebietes an der Ill schließen. Aus gallorömischer Zeit lassen sich in den Feld- und Waldfluren um Hirtzbach noch Straßenzüge nachweisen.
Der Ortsname erschien 1274 erstmals in einer Urkunde der Grafen von Pfirt. Mit der Siedlung, die in ein Niederdorf (um die Kirche St. Mauritius) und ein Oberdorf mit der Kirche St. Afra am Berg unterteilt war, wurde ein Ministerialbeamter der Pfirter Grafschaft belehnt. Daraus entstand die Herrschaft Hirtzbach, die bis 1477 bestand.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf stark in Mitleidenschaft gezogen. Während der Koalitionskriege verbrachte eine Einheit Kosaken, die auf österreichisch-ungarischer Seite kämpften, den Winter 1813/14 im Dorf.
Mit dem Bau der Bahnlinie Altkirch-Ferrette im Jahr 1891 war auch Hirtzbach an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Die Strecke wurde 1968 stillgelegt.
Im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts wurde mehrfach versucht, die um Hirtzbach vorkommenden Ölsande zu verwerten, was an der mangelnden Wirtschaftlichkeit scheiterte.
Im Ersten Weltkrieg verlief die festgefahrene Frontlinie lange Zeit unmittelbar westlich von Hirtzbach. Die Einwohner wurden nach Württemberg evakuiert. Auch während des Zweiten Weltkrieges gab es Evakuierungen nach Sachsen und Württemberg.[1]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 Einwohner 961 979 1106 1128 1143 1183 1259 Kultur und Sehenswürdigkeiten
Hirtzbach ist eine der wenigen elsässischen Gemeinden, die das Label Village Fleuri - 4 fleurs (Blumenstadt - 4 Blumen) führen.
Kirche St. Mauritius
Die von 1834 bis 1837 in neoklassischem Stil errichtete Kirche St. Mauritius (Saint-Maurice) steht an der Stelle eines Vorgängerbaues. Sie ist gekennzeichnet durch ein massives Westwerk mit Glockenturm und ein fünfjochiges Schiff. Der Chor endet in einer Apsis, an deren Nordseite eine Sakristei vorgelagert ist.[2] In der Kirche befindet sich ein Gemälde von Sebastian Gutzwiller, das Martyrium des Heiligen Mauritius darstellend.
Quellen
- ↑ Geschichtsabriss auf hirtzbach.fr (französisch)
- ↑ Eintrag auf patrimoine-de-france.org (französisch)
Weblinks
- Gemeindepräsentation (französisch)
- private Webseite zu Hirtzbach (französisch)
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