- Hofverkauf
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Landwirtschaftliche Direktvermarktung bezeichnet als Maßnahme des Agrarmarketing den direkten Verkauf von landwirtschaftlichen Produkten (v. a. Nahrungsmittel) vom Erzeuger an den Verbraucher.
Inhaltsverzeichnis
Bedeutung
Sie bietet gerade in Zeiten sinkender Verkaufspreise eine Möglichkeit, das meist niedrige Einkommen zu erhöhen. Einige Landwirte im ländlichen Raum erzielen inzwischen mit dieser Form der Produktvermarktung den Hauptanteil ihres Einkommens.
Formen
Es gibt unterschiedliche Formen der landwirtschaftlichen Direktvermarktung: Populäre Beispiele sind hier Hofläden, Stände auf Wochen- und Bauernmärkten oder auch der Verkauf von saisonalen Produkten, wie etwa Weihnachtsbäumen, Geflügel, Erdbeeren oder Spargel direkt auf dem Bauernhof. Beim Wein sind die Straußwirtschaften populär.
Informationen für eine bewusstere Ernährung
Diese Einkaufsstätten bieten oft gleichzeitig vielfältige Informationsquellen für die Verbraucher, mehr über moderne Landwirtschaft und das Leben im ländlichen Bereich zu erfahren. Informationsbroschüren, aber gerade auch persönliche Gespräche mit den Erzeugern und Wissen über die Produktionsweise der zum Verkauf stehenden Lebensmittel, sind heute für immer mehr Verbraucher ein ausschlaggebender Punkt für die Wahl beim Einkaufen. Viele Menschen möchten damit eine bewusstere und gesündere Ernährung erreichen.
Produktqualität und Transparenz
Die Direktvermarktung wird von konventionell wie auch ökologisch wirtschaftenden Betrieben genutzt. Landwirte aus beiden Bereichen bieten hier in der Regel eine hohe Produktqualität, um ihre Kunden zum Kauf zu bewegen. Oftmals zeigen sie sich gerne bereit, Fragen der Verbraucher offen und nach bestem Wissen zu beantworten. Findet der Verkauf direkt auf dem Hof in einem Hofladen statt, besteht meist die Möglichkeit, den Hof zu besichtigen und dadurch einen direkten Eindruck von der Erzeugungsbdingungen der Lebensmittel wie z. B. den Tierhaltungsmethoden zu bekommen.
Sehr umweltfreundliche Art des Verkaufs
Direktvermarktung gehört zu den umweltfreundlichsten Vermarktungsmöglichkeiten von Lebensmitteln, da durch die Direktvermarktung Schadstoffe für den Transport hin zu Großhändlern vermieden werden. Voraussetzung für Schadstoffvermeidung ist ein relativ kurzer Anfahrtsweg der Kundschaft zu den Höfen, bzw. der Vermarkter zu Ihren Verkaufsstätten wie z. B. Wochen- und Bauernmärkten. Auch im Bereich der Produktion wird gerade von direktvermarktenden Landwirten konventionell wie ökologisch wirtschaftender Betriebe auf Nachhaltigkeit großer Wert gelegt, da dies wesentlichen Kundenerwartungen wie auch der guten fachlichen Praxis entspricht.
Vorzeigeprojekte
Im Bundesgolddorf Gersbach (Südschwarzwald) produzieren die Landwirte der Direktvermarktung Gersbach e. V. Fleisch und die Chäs-Chuchi Gersbach Käse für die Direkte und die Regionale Vermarktung.
In der Metropolregion Nürnberg fördert die Initiative Original Regional seit 1997 regionale Produkte, die unter anderem in den mittelfränkischen Supermärkten unter dem Label Die Regionaltheke verkauft werden.
Einkaufen auf dem Bauernhof
Zur Verbesserung der Direktvermarktung besteht für Landwirte die Möglichkeit, gezielt für ihre Produkte und ihr Unternehmen zu werben. Auf dem Informationsportal Erzeuger-Direkt können sich Produzenten von Lebensmitteln selbst eintragen und so ihre Vermarktungschancen verbessern. Für Verbraucher besteht die Möglichkeit, gezielt nach frischen Produkten in ihrer Region zu suchen.
Einen ähnlichen Service bietet der Deutsche Bauernverband ebenfalls mit Hilfe einer Datenbank an, in der man nach landwirtschaftlichen Betrieben deutschlandweit suchen kann.
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