- Hohe Villerspitze
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Hohe Villerspitze von Südosten aus gesehen
Höhe 3.092 m ü. A. Lage Tirol (Österreich) Gebirge Stubaier Alpen Geographische Lage 47° 6′ 29″ N, 11° 10′ 24″ O47.10805555555611.1733333333333092Koordinaten: 47° 6′ 29″ N, 11° 10′ 24″ O Typ Felsgipfel Gestein Amphibolit Erstbesteigung 20. Juli 1887 durch den Innsbrucker Carl Gsaller im Alleingang Normalweg Franz-Senn-Hütte, Horntaler Joch, Nordwestgrat Besonderheiten besteht aus drei Felszacken Die Hohe Villerspitze ist ein 3.092 m ü. A. hoher Berg in den Südöstlichen Sellrainer Bergen, einer Untergruppe der nördlichen Stubaier Alpen im österreichischen Bundesland Tirol. Die Spitze besteht aus drei Bergzacken, die einen solitär wirkenden, wuchtigen Amphibolit-Fels bilden. Aufgrund ihrer hohen geografischen Dominanz und leichten Erreichbarkeit ist die Villerspitze ein häufig begangener, allerdings nicht zu unterschätzender Aussichtsberg. Die südwestliche Felszacke hat eine Höhe von 3092, die mittlere 3081 und die nordwestliche ist 3024 Meter hoch. Nach Süden sendet der Berg einen ausgeprägten Grat aus.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Hohe Villerspitze liegt etwa sechs Kilometer Luftlinie südöstlich von Praxmar im Lüsenstal, einem südlich abzweigenden Seitental des Sellraintals und ca. 10 km westlich von Neustift im Stubaital. Nordwestlich der Villerspitze am Talschluss des Fotschertals liegt ein kleiner Gletscher, der Fotscher Ferner, der aufgrund der Globalen Erwärmung stark im Schwinden begriffen ist. Benachbarte Berge sind im Norden, getrennt durch eine 2932 Meter hoch gelegene Scharte, die 3026 Meter hohe Lüsenser Villerspitze, im Verlauf des Ostgrats die Grawawand mit 2866 Metern und im Südwesten liegt, etwas weiter entfernt und getrennt durch den Übergang Horntaler Joch (auf 2819 m), der 3008 Meter hohe Kreuzkamp. Nach Südosten fällt die Hohe Villerspitze hinab ins Oberbergtal und nach Westen ins Horntal.
Stützpunkte und Besteigung
Zuerst bestiegen wurde die Hohe Villerspitze in einem zweiten Versuch am 20. Juli 1878 von dem Touristen Carl Gsaller aus Innsbruck im Alleingang, nachdem sein Bergführer Alois Tanzer beim ersten Versuch am 1. Oktober 1877 scheiterte. Gsallers Weg führte von der Stöcklenalm (1598 m im Oberbergtal) aus und dem Horntaler Joch über den sogenannten Schiefen Gang (eine Folge von geologischen Bändern und Rissen im Fels) durch die Südwestflanke zum Nordwestgrat und dann zum Gipfel in, laut Literatur, mäßig schwieriger Kletterei im Schwierigkeitsgrad UIAA II. Carl Gsaller brauchte damals 10 Stunden zum Gipfel. Stützpunkt für heutige Bergsteiger ist die Franz-Senn-Hütte auf 2147 Metern Höhe. Der Normalweg auf die Villerspitze ist auch heute noch die Route des Erstbesteigers. Die Gehzeit beträgt, laut Literatur, 3½ Stunden. Weitere Routen, in erster Linie für Alpinkletterer, im UIAA-Grad III auf die Hohe Villerspitze führen über die Südwestkante, durch die Südwand und über den Ostgrat.
Literatur und Karte
- Walter Klier, Alpenvereinsführer Stubaier Alpen, München 2006, ISBN 3-7633-1271-4
- Eduard Richter, Die Erschließung der Ostalpen, II. Band, Berlin, Verlag des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins, 1894
- Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt 31/2 Stubaier Alpen, Sellrain
Weblinks
Commons: Hohe Villerspitze – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Dreitausender
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