- Hohenberg-Kohn-Theorem
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Das Hohenberg-Kohn-Theorem (nach Walter Kohn und Pierre Hohenberg) besagt, dass es zu einem Potential im Grundzustand eines Systems von N Elektronen nur eine Elektronendichteverteilung gibt. In dieser Formulierung gilt das Hohenberg-Kohn-Theorem nur für einen nicht entarteten Grundzustand. Dadurch ergibt sich eine Vereinfachung, da man statt mit 3N Variablen nur noch mit 3 Variablen rechnen muss. Das Hohenberg-Kohn-Theorem ist eine wichtige Grundlage der Dichtefunktionaltheorie (DFT), die z. B. Anwendung in quantenchemischen Berechnungen von Molekülen und Festkörpern findet.
Beweis (reductio ad absurdum)
Annahme: Grundzustand Ψ1 nicht entartet mit Hamiltonoperator und Potential
Es gilt
mit : kinetische Energie, beschreibt die Wechselwirkung der Elektronen
Zu widerlegende Behauptung: Es gibt ein Potential , das zur selben Dichte führt.
Mit dem Rayleigh-Ritz-Prinzip folgt, wenn sich die Systeme nur durch das Potential unterscheiden:Dabei ist Ψ2 die Grundzustandswellenfunktion zum Hamiltonoperator .
Analog ergibt sich:
Durch Addition der beiden Ungleichungen folgt:
E1 + E2 < E1 + E2
Die Annahme war also falsch und das Hohenberg-Kohn-Theorem ist damit bewiesen.
Zwei Theoreme
Es handelt sich eigentlich um zwei H-K Theoreme. Das erste zeigt die Existenz einer eineindeutigen Abbildung zwischen der Grundzustands-Elektronendichte und der Grundzustands-Wellenfunktion des Vielteilchen-Systems für einen nicht entarteten Grundzustand. Das zweite Theorem beweist, dass die Grundzustandsdichte die Gesamtenergie des Systems minimiert.
Literatur
- P. Hohenberg and W. Kohn: Inhomogeneous Electron Gas. Phys. Rev. 136 (1964) B864-B871
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