Mermin

Mermin
David Mermin

N. David Mermin (* 30. März 1935 in New Haven, Connecticut) ist ein US-amerikanischer theoretischer Physiker. Er ist emeritierter Professor an der Cornell University. Seine Hauptgebiete sind Statistische Physik, Tieftemperaturphysik, Festkörperphysik und die Grundlagen der Quantenmechanik.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Mermin studierte an der Harvard University. 1956 machte er seinen Bachelor in Mathematik, 1961 promovierte er in Physik. Er arbeitete an der University of Birmingham und der University of California, San Diego. 1964 wurde er Assistant Professor an der Cornell University, 1967 Associate Professor und 1972 Full Professor. Zwischen 1984 und 1990 leitete er dort das Laboratory of Atomic and Solid State Physics. 2006 wurde er emeritiert.

Werk

Mermins erste Arbeiten beschäftigten sich mit der Statistischen Physik, nach ihm und Herbert Wagner benannt ist dort das Mermin-Wagner-Theorem. In der Tieftemperaturphysik arbeitete er an der Fermi-Flüssigkeit und superfluidem Helium-3. In der Festkörperphysik geht die Mermin-Lindhard-Konstante auf seine Arbeiten zurück, ebenso eine Verallgemeinerung des Hohenberg-Kohn-Theorems.

Später arbeitete er an Grundfragen der Quantentheorie, wie sie von John Stewart Bell angestoßen wurden. Er beschäftigte sich mit den Bellschen Ungleichungen, dem Kochen-Specker-Theorem und dem EPR-Effekt. Außerdem leistete er auch Beiträge zur theoretischen Kristallographie hinsichtlich aperiodischer Kristalle und interessiert sich für Quantencomputer.

Mermin schrieb wichtige Lehrbücher, unter anderem das Standardwerk Solid State Physics mit Neil W. Ashcroft. Bekannt ist er auch durch seine langjährige Kolumne in der Zeitschrift Physics Today. Auch beteiligt er sich an Arbeiten und Diskussionen der Wissenschaftstheorie und soziologischen Untersuchungen des Wissenschaftsbetriebs.

Ehrungen

Mermin ist Mitglied der American Physical Society, der American Academy of Arts and Sciences, der National Academy of Sciences, der American Association for the Advancement of Science sowie der Sloan Foundation und der Guggenheim Foundation. Zu den von ihm gewonnenen Preisen gehören der Julius-Edgar-Lilienfeld-Preis der APS, der Klopsteg-Memorial-Preis der American Association of Physics Teachers und der Russell Distinguished Teaching Award der Cornell University. Er hielt viele Gastvorlesungen an internationalen Universitäten, etwa 2002 die Wolfgang-Paul-Vorlesung in Bonn.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Mermin–Wagner theorem — In quantum field theory and statistical mechanics, the Mermin–Wagner theorem (also known as Mermin–Wagner–Hohenberg theorem or Coleman theorem) states that continuous symmetries cannot be spontaneously broken at finite temperature in systems with …   Wikipedia

  • Mermin-Wagner-Theorem — Das Mermin Wagner Theorem,[1] benannt nach N. David Mermin und Herbert Wagner, ist ein Theorem der theoretischen Physik des Magnetismus und besagt, dass es in ein und zweidimensionalen Systemen bei Temperaturen oberhalb des absoluten Nullpunkts… …   Deutsch Wikipedia

  • mermin — …   Useful english dictionary

  • David Mermin — N. David Mermin Born 30 March 1935 New Haven …   Wikipedia

  • David Mermin — N. David Mermin (* 30. März 1935 in New Haven, Connecticut) ist ein US amerikanischer theoretischer Physiker. Er ist emeritierter Professor an der Cornell University. Seine Hauptgebiete sind Statistische Physik …   Deutsch Wikipedia

  • Teorema de Mermin-Wagner — En Teoría cuántica de campos y mecánica estadística, el teorema de Mermin Wagner establece que las simetrías continuas no pueden ser rotas instantáneamente a temperatura finita en sistemas con interacciones de corto alcance en dimensiones . Esto… …   Wikipedia Español

  • N. David Mermin — David Mermin N. David Mermin (* 30. März 1935 in New Haven, Connecticut) ist ein US amerikanischer theoretischer Physiker. Er ist emeritierter Professor an der Cornell University. Seine Hauptgebiete sind Statistische Physik, Ti …   Deutsch Wikipedia

  • Rob Mermin — is the founder of the award winning international touring youth circus Circus Smirkus.Rob Mermin ran off to join the circus in 1969. He clowned with various European circuses including England s Circus Hoffman, Sweden s Cirkus Scott, Denmark s… …   Wikipedia

  • Alexandre Mermin — Poupard Cette page d’homonymie répertorie les différents sujets et articles partageant un même nom. Patronymes Paul Poupard, cardinal français, président émérite du Conseil pontifical pour la culture et ancien président du Conseil pontifical pour …   Wikipédia en Français

  • Poupard (Alexandre Mermin) — Poupard (de son vrai nom Alexandre Mermin) (8 avril 1969 à Grenoble en France ) est un illustrateur et dessinateur français de bandes dessinées. Sommaire 1 Biographie 2 Séries réalisées …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”