Hohokam Pima National Monument

Hohokam Pima National Monument
Hohokam Pima National Monument
Die Ebene des Gila Rivers, die Ruinen sind fast vollständig abgedeckt
Die Ebene des Gila Rivers, die Ruinen sind fast vollständig abgedeckt
Hohokam Pima National Monument (USA)
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Lage: Arizona, Vereinigte Staaten
Besonderheit: Siedlungsspuren der Hohokam-Indianer
Nächste Stadt: Chandler
Fläche: 6,8 km²
Gründung: 21. Oktober 1972
Besucher: für die Öffentlichkeit nicht zugänglich
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Hohokam Pima National Monument ist ein kleines Schutzgebiet vom Typ eines National Monuments im Süden des US-Bundesstaates Arizona. Es bewahrt unter der Verwaltung des National Park Service eine heute Snaketown (Schlangenstadt) genannte, prähistorische Siedlung von Indianern der Hohokam-Kultur.

Das Gebiet liegt im Pinal County, südwestlich von Chandler, vollständig innerhalb der Gila-River-Reservation der Pima-Indianer und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Seit 1990 steht das Gebiet auf der Vorschlagsliste für eine Anerkennung als Weltkulturerbe der Unesco.

Die Siedlung

Die Hohokam-Indianer besiedelten Mittel- und Südarizona von etwa 2100 v. Chr bis ca. 1500. Sie waren Ackerbauern und bauten auf dem trockenen Boden der Halbwüste neben den drei hauptsächlichen Nutzpflanzen Mais, Bohnen und Squash-Kürbis auch Baumwolle und Tabak an. Für die Bewässerung ihrer Felder bauten die Hohokam Kanäle vom Gila River.

Die heute Snaketown genannte Siedlung im Tal des Gila Rivers wurde etwa 300 v. Chr. gegründet und um 1100 verlassen. Die Siedlung bestand aus Grubenhäusern, deren Wände aus Flechtwerk und Adobe-Lehmziegeln gebaut wurden. Über 60 Feuerstellen lassen sich nachweisen, die Zahl dürfte etwa der Anzahl der Gebäude entsprechen. Sie waren um einen zentralen Platz gruppiert. Zur Siedlung gehörten zwei ovale Flächen, die traditionell mit Feldern für das Mesoamerikanische Ballspiels identifiziert wurden. 2009 wurde jedoch vorgeschlagen, dass es sich um Tanzböden handelt, aus denen die bis in das 20. Jahrhundert bestehenden Traditionen des Vikita-Festes der Papago hervorgegangen sind. Die gekrümmten Seitenlinien und die niedrigen Begrenzungen, sowie weitere Merkmale machen die Plätze der Hohokam für das Ballspiel ungeeignet, entsprechen aber den Formen der Papago.[1]

Im Gebiet wurden vielfältige keramische Gefäße gefunden, aber auch Schmuck aus Muschelschalen. Schellen und kleine Figuren aus Kupfer wurden nicht vor Ort gefertigt, sondern aus Mittelamerika gehandelt.

Die Siedlung wurde 1934 von der Gila Pueblo Archaeological Foundation unter der Leitung von Harold S. Gladwin ausgegraben. Von 1964–1965 fand eine zweite Untersuchung unter Emil Haury statt. Die Ausgrabungen wurden nach dem Abschluss wieder vollständig verfüllt. An der Oberfläche sind keine Bauten oder anderen Spuren zu sehen. Artefakte aus der Siedlung sind in mehreren Museen in Phoenix und im nahe gelegenen Casa Grande Ruins National Monument ausgestellt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Edwin N. Ferdon, jr.: The Hohokam ‚Ball Court‘ – An Alternative View of its Function. In: KIVA, Vol 75, Nr. 2, Winter 2009, ISSN 0023-1940, S. 165–178

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