- Horst Sylla
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Horst Sylla (* 11. Februar 1933 in Hindenburg) war ein Generalleutnant in der Nationalen Volksarmee.
Leben
In einfachen Verhältnissen aufgewachsen besuchte er eine 10-klassige Schule. Nach Abschluss der Schule erlernte er den Beruf eines Elektromaschinenbauers und schulte danach zum Bohrwerksdreher um.
Am 23. Januar 1953 trat Sylla den bewaffneten Organen der DDR bei und wurde Angehöriger der KVP. Von 1953 bis 1954 erfolgte seine Ausbildung zum Offizier an den Panzerschulen Güstrow-Priemerwald und Großenhain. Von 1954 bis 1957 diente Sylla zunächst als Zugführer und später als Kompaniechef im Panzerregiment 14 der 7. Panzerdivision in Spremberg. Hier war er 1956 auch bei der Gründung der Nationalen Volksarmee.
Von 1957 bis 1960 bildete Sylla Panzeroffiziere an der Panzerschule Großenhain aus. Von 1961 bis 1964 studierte er an der Militärakademie Friedrich Engels in Dresden. Er schloss dieses Studium mit einem Diplom als Militärwissenschaftler ab.
1964 erfolgte sein Einsatz als 1. Stellvertreter des Kommandeurs des Panzerregiment 4 in Gotha. 1968 wurde er Kommandeur dieses Panzerregiments, das zur 4. Mot. Schützendivision (Erfurt) gehörte.
1971 wurde Sylla zu einem Studium an die Akademie des Generalstabes der Streitkräfte der UdSSR „Woroschilow“ nach Moskau delegiert. Dieses dreijährige Studium schloss er 1974 mit einem 2. Diplom als Militärwissenschaftler ab. 1974 nach Rückkehr von der Genstaba erfolgte sein Einsatz als Stellvertreter des Kommandeurs für Ausbildung der 4. Mot-Schützendivision in Erfurt. Drei Jahre später wurde Sylla Kommandeur der 9. Panzerdivision in Eggesin. Am 7. Oktober 1979 wurde Sylla zum Generalmajor der NVA ernannt.
1983 erfolgte sein Einsatz als Kommandeur an der Offiziershochschule der Landstreitkräfte Ernst Thälmann in Löbau. Hier war er maßgeblich verantwortlich für die Ausbildung und Erziehung.
Im Jahre 1985 erfolgte sein Einsatz als Stellvertreter des Chefs und Chef des Stabes des Militärbezirkes V (Neubrandenburg). Ein Jahr später war er Chef dieses Militärbezirkes und damit gleichzeitig im Verteidigungsfall Befehlshaber der 5. Armee der NVA. In dieser Funktion erfolgte am 1. März 1988 seine Beförderung zum Generalleutnant.
Sylla erhielt den Kampforden „Für Verdienste um Volk und Vaterland“ in Silber und den „Vaterländischen Verdienstorden“ in Bronze. Er wurde am 30. September 1990 aus der NVA entlassen.
Literatur
- Klaus Froh, Rüdiger Wenzke: Die Generale und Admirale der NVA. Ein biographisches Handbuch. 5. durchgesehene Auflage. Links, Berlin 2007, ISBN 978-3-86153-438-9.
- Andreas Herbst: Sylla, Horst. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 2.
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