Horšovský Týn

Horšovský Týn
Horšovský Týn
Znak města Horšovský Týn.jpg
Horšovský Týn (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Plzeňský kraj
Bezirk: Domažlice
Fläche: 7144 ha
Geographische Lage: 49° 32′ N, 12° 56′ O49.53888888888912.927777777778376Koordinaten: 49° 32′ 20″ N, 12° 55′ 40″ O
Höhe: 376 m n.m.
Einwohner: 4.947 (1. Jan. 2011) [1]
Postleitzahl: 345 25 - 346 01
Verkehr
Bahnanschluss: Staňkov–Poběžovice
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 21
Verwaltung
Bürgermeister: Josef Holeček (Stand: 2007)
Adresse: náměstí Republiky 52
346 01 Horšovský Týn
Gemeindenummer: 553671
Website: www.muht.cz

Horšovský Týn (deutsch Bischofteinitz) ist eine Stadt im westböhmischen Okres Domažlice in Tschechien mit knapp 5.000 Einwohnern. Sie liegt in 376 m ü.M. an der Radbuza.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ab der Mitte des 13. Jahrhunderts entstand am rechten Ufer der Radbuza eine Kaufmannssiedlung, die im Besitz der Prager Erzbischöfe war. Ihr gegenüber ließ der Erzbischof Jan z Dražic eine gotische Burg erbauen, neben der sein Nachfolger Tobias von Bechin 1286-1296 eine weitere Siedlung anlegen ließ. Diese bildete zusammen mit der ursprünglichen Siedlung, die heute Velké předměstí (Große Vorstadt) heißt, die neue Stadt. In den Jahren 1422 und 1431 verteidigte sich die Stadt unter Führung des Burggrafen Zdenko Drštka, genannt Kolwin von Ramsperg, mit Erfolg gegen die Hussiten. Beim Entsatz im Jahre 1422 kam der belagerten Stadt Pfalzgraf Johann von Neumarkt entscheidend zu Hilfe.

Ab 1539 gehörte Bischofteinitz den Herren von Lobkowicz. Nach dem Dreißigjährigen Krieg ging die Stadt an die Grafen Trauttmansdorff über, in deren Besitz das Schloss bis 1945 blieb. Im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts wurde die bis dahin zweisprachige Stadt allmählich germanisiert. Bischofteinitz war Hauptstadt des gleichnamigen politischen Bezirks.

Ab dem späten 19. Jahrhundert und vor allem ab 1918 begann wieder eine Zuwanderung von Tschechen. 1930 waren 2.119 der insgesamt 2.663 Einwohner Deutsche. Bischofteinitz wurde 1938 Teil des Reichsgaus Sudetenland, der Bezirk wurde zum Landkreis.

1945 wurde die deutsche Bevölkerung aufgrund der Beneš-Dekrete enteignet und vertrieben, seither ist die Stadt fast ausschließlich von Tschechen besiedelt.

Die wichtigste Sehenswürdigkeit von Horšovský Týn ist das Schloss, das 1547 von Agostino Galli in die heutige Form umgebaut wurde. Von der ursprünglichen gotischen Burg blieben der Palas sowie Portale und Säle erhalten. In der Stadt befinden sich zwei gotische Kirchen und das ehemalige Kapuzinerkloster.

Renaissance-Bürgerhäuser am Platz der Republik

Einwohner

Die Stadt Bischofteinitz hatte am 1. Dezember 1930 3.117 Einwohner, am 17. Mai 1939 waren es 2.995 und am 22. Mai 1947 2.393 Bewohner.

Gemeindegliederung

Die Stadt Horšovský Týn gliedert sich in die Stadtteile Borovice (Worowitz), Dolní Metelsko (Unter Medelzen), Hašov (Haschowa), Horní Metelsko (Ober Medelzen), Horšov (Horschau), Kocourov (Kotzoura), Lazce (Hlas), Malé Předměstí, Město, Nová Ves (Neudorf), Oplotec (Amplatz), Plzeňské Předměstí, Podhájí (Podhaj), Podražnice (Podrasnitz), Semošice (Semeschitz), Svatá Anna (St. Anna), Svinná (Zwingau), Tasnovice (Taschlowitz), Valdorf (Walddorf), Velké Předměstí und Věvrov (Webrowa).

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

 Commons: Horšovský Týn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)

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