Kdyně

Kdyně
Kdyně
Wappen von Kdyně
Kdyně (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Plzeňský kraj
Bezirk: Domažlice
Fläche: 2873 ha
Geographische Lage: 49° 24′ N, 13° 2′ O49.39472222222213.041388888889455Koordinaten: 49° 23′ 41″ N, 13° 2′ 29″ O
Höhe: 455 m n.m.
Einwohner: 5.246 (1. Jan. 2011) [1]
Postleitzahl: 345 06 - 345 10
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 10
Verwaltung
Bürgermeister: Jan Löffelmann (Stand: 2007)
Adresse: Náměstí 1
345 06 Kdyně
Gemeindenummer: 553786
Website: www.kdyne.cz

Kdyně (deutsch Neugedein) ist eine tschechische Kleinstadt im Okres Domažlice (Taus) mit 5099 Einwohnern. Sie liegt in der Neugedeiner Furche in Westböhmen, südwestlich liegt der Neumarker Pass.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In der Gegend des heutigen Kdyně ist 1384 erstmals eine Siedlung erwähnt, damals gehörte sie zur Herrschaft Riesenberg (tschechisch Rýzmberk). 1508 wird Kdyně als Städtchen bezeichnet, doch geht es hier um eine ältere Siedlung, die in der Mitte des 16. Jahrhunderts abbrannte und später als Stará Kdyně (Altgedein) bezeichnet wurde. Die heutige Siedlung ist seit 1586 belegt, sie gehörte ebenfalls zur Herrschaft Riesenberg. Ab 1697 gehörte die Stadt den Grafen Stadion, 1840 erhielt sie Stadtrechte. Von 1850-1949 siedelten dort das Bezirksgericht, von 1855-1868 auch die Bezirksbehörden.

Seit Ende des 17. Jahrhunderts ist Kdyně ein Schwerpunkt der Textilindustrie, 1678 wurde hier die älteste Textilmanufaktur in Böhmen gegründet. Mitte des 18. Jahrhunderts war die örtliche Fabrik der größte Arbeitgeber in Westböhmen mit 500 Angestellten und mehr als 6000 Heimarbeitern.

Ortsgliederung

Zur Stadt Kdyně gehören die Ortschaften Branišov (Branschau), Dobříkov (Dobschikau), Hluboká (Tiefenfeld), Modlín (Modlin), Nové Chalupy (Neu Chalupen), Podzámčí (Riesenberg), Prapořiště (Braunbusch), Smržovice (Smerschowitz), Starec (Starz) und Vítovky.

Sehenswürdigkeiten

  • Die St. Nikolauskirche wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erbaut. Die Zwiebelkuppel des nachträglich angebauten Turmes stammt aus dem Jahre 1734. In den Jahren 1763 bis 1768 wurde die Kirche erweitert und umgebaut, die Barockisierung erfolgte wahrscheinlich in mehreren Etappen. Das Langhaus ist flachgedeckt, nur der Chor ist gewölbt. Nahe der Kirche steht eine kleine Kapelle der Schmerzhaften Mutter Gottes vom Beginn des 19. Jahrhunderts.
  • Synagoge
  • Koráb (773 m) mit Aussichtsturm
  • Reste der Burg Rýzmberk (Riesenberg)
  • Reste der Burg Nový Herštejn (Neu Hirschstein). Die Burg ist mit dem Geschlecht der Herren von Velhartice verbunden, die die Burg wohl schon in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts erbauten. Im Jahre 1475 wurde die Burg von den Truppen der bayerischen Fürsten belagert, mit denen die Herren von Hirschenstein in dauernder Fehde lagen; nach dem Angriff wurde Jan von Hirschenstein von den Bayern gefangengenommen. Die Burg selber wurde kurz darauf so stark beschädigt, dass sie nicht mehr dauernd bewohnbar war. Von der Ruine ist der mächtige Palas erhalten.
  • Reste der Burg Příkopy, auch Starý Rýzmberk (Alt Riesenberg)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)

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