Hotzen

Hotzen

Ein Hotzen war im Mittelalter in Südwestdeutschland und in der Nordschweiz ein raues Wolltuch.
Daneben ist Hotzen die Pluralform sowohl für die Bewohner des Hotzenwaldes als auch für den Hotz, was im Mittelalter ein einfacher Schwarzwald-Bauer war.

Geschichte

Aus dem Jahre 1430 ist ein Hotzenmacher aus Schaffhausen in der Schweiz überliefert. Der Hotzen wird als ruw graw tuch (raues graues Tuch) beschrieben und zwischen 1496 und 1516 oft als Handelsware aus Schaffhausen erwähnt. Der Bischof von Basel erwarb es 1468 und 1469 für sein Hofgesinde in den Farben braun und schwarz. 1442 und 1480 wird der Hotzen in der Festlegung der Schaffhauser Zolltarife genannt.

Der Handelsweg, der Schaffhausen und Basel damals verband, führte über den Klettgau und die Brücken in Rheinheim/Zurzach, Klein-Laufenburg/Laufenburg und Säckingen/Stein nach Basel. Aus Zurzach, wo damals regional bedeutende Messen stattfanden, ist 1470 auch der Verkauf von brurznen hoitzen belegt.

Eigenschaften

Der Hotzen wurde, wie die Urkunden belegen, aus Wolle gefertigt und konnte grau, braun und schwarz sein. Der Begriff Tuch, der im Zusammenhang mit dem Begriff Hotzen verwendet wird, lässt auf ein Gewebe schließen, das wahrscheinlich noch gewalkt wurde.

Literatur

  • R. Metz: Geologische Landeskunde des Hotzenwaldes. Moritz Schauenburg Verlag, Lahr 1980

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