Hotzenblitz

Hotzenblitz
Hotzenblitz
Hotzenblitz.JPG
EL-Sport
Hersteller: Hotzenblitz Mobile GmbH,
Treffpunkt Zukunft GmbH & Co KG,
Suhler Fahrzeugwerk GmbH
Produktionszeitraum: 1993–1996,
anschließend Weiterentwicklung des ursprünglichen Modells in einigen Prototypen, jedoch keine systematische Serienproduktion
Klasse: Kleinstwagen
Karosserieversionen: Cabrio, zwei Türen
Motoren: Elektromotor,
12 kW (16 PS)
Länge: 2.750 mm
Breite: 1.480 mm
Höhe: 1.500 mm
Radstand:
Leergewicht: 780 kg
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: keines
Interieur

Der Hotzenblitz ist ein Elektroauto der Hotzenblitz Mobile GmbH und später Treffpunkt Zukunft GmbH & Co KG, welches in Suhl produziert und in Ibach im Hotzenwald entwickelt wurde. Daher hat der „Hotzenblitz“ seinen Namen.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmens- und Modellentwicklung

1989 beschlossen einige Hotzenwälder Ingenieure die Entwicklung eines zeit- und umweltgerechten Elektroautos und gründeten die Firma Hotzenblitz Mobile GmbH & Co. KG mit Geschäftsführer Thomas Albiez, welche mit Hilfe von mehreren Lieferanten den Hotzenblitz entwickelten. [1]

19 Monate nach Entwicklungsbeginn war der erste Prototyp fahrtüchtig. [1] Es wurde besonderer Wert auf die passive Sicherheit gelegt, weil diese bei kleinen Autos besonders problematisch ist. Für ein Elektroauto dieser Größe war die passive Sicherheit vorbildlich. Einem Schweizer und einem Suhler Ingenieur hat das E-Mobil seine guten Fahreigenschaften zu verdanken. Die Autozeitschrift auto, motor und sport lobte seine pfiffigen Detaillösungen. [1]

Da es aufgrund der Kapitalisierung finanziell schlecht um die Firma stand, engagierte sich im Juli 1990 Alfred Ritter als Sponsor. [1]

1993 wurde die Fertigungsfirma Suhler Fahrzeugwerk GmbH gegründet. Der Hotzenblitz wurde im September 1993 und 1995 auf der IAA in Frankfurt und im Frühjahr 1994 und 1995 auf dem Genfer Automobilsalon ausgestellt. Dort erfuhr er begeisterte Publikumsreaktionen. Im Juni 1996 musste die Produktion aufgrund von Finanzierungsproblemen für die Großserie eingestellt werden. [2] Im Thüringer Fahrzeugwerk in Suhl wurden insgesamt 140 Versuchsfahrzeuge vom Typ Hotzenblitz EL-Sport gefertigt. [3]

Die Treffpunkt Zukunft GmbH & Co KG übernahm das Projekt etwa im Herbst/Winter 1997/Anfang 1998 und finanzierte es über neue Privatinvestoren. Nach Selbstdarstellung dieser Firma startete sie angeblich die Produktion einer überarbeiteten Version des Hotzenblitzes [4] , die auf den Erfahrungen der ersten 140 Versuchsfahrzeuge basierte. Nachweise für eine tatsächliche derartige Produktion gibt es in der Realität jedoch nicht. Stattdessen haben die Unternehmen Treffpunkt Zukunft und Meeting Point Future Aktivitäten in Gang gesetzt, um aus dem Hotzenblitz-Modell der Versuchsfahrzeugserie von 1993 bis 1996 ein verbessertes Modell mittels Prototypenentwicklung zu erarbeiten und Investoren für die Wiederaufnahme einer Serienproduktion zu gewinnen. Auch wurde versucht, Privatbeteilligungen auszugeben. Zu einer systematischen Serienproduktion ist es nach 1997 bislang jedoch nicht gekommen. Aus Gesprächen von Thomas Albiez mit einzelnen Privatpersonen geht hervor, dass das Hauptproblem bei der Projektrealisierung in der Finanzierung der Serienproduktion des Hotzenblitzes liegt.

Vom überarbeiteten Modell ist bekannt, dass dieses wieder einen Zweisitzer (mit Platz für weitere zwei Notsitze) darstellt und mit modernen Batteriesystemen unter 800 Kilogramm wiegen kann. Es trägt den Arbeitstitel "E-Mo". [5]
Im Jahr 2007 sind bei der Firma Kruspan Engineering in der Schweiz Lithium-Ionen-Akkus in einen Hotzenblitz eingebaut und getestet worden. Bei den unternommenen Fahrzeugtests sind hohe Reichweiten erzielt worden. [6] Die Initiative hierzu soll jedoch von Privatleuten, nicht jedoch von der Firma Treffpunkt Zukunft selbst ausgegangen sein. Ob das überarbeitete Modell zukünftig jemals in einer erneuten Serienproduktion gebaut werden wird, ist unklar.

Technik

Der Hotzenblitz wird von einem Drehstrom-Asynchronmotor angetrieben. Beim Bremsen oder bei Talfahrt gewinnt der Motor im Generatormodus die Energie teilweise mittels Rekuperation zurück und speist sie in die Antriebsbatterie ein. Das Fahrzeug erreicht eine Leistung von 12 kW (16 PS). Seine Antriebsbatterie besteht aus 14 wartungsfreien Blei-Gel-Akkumulatoren mit je 12 V, die zusammen eine Gesamtspannung von 168 V ergeben. Er verbraucht 10 kWh pro 100 km und hat mit Blei-Gel-Traktionsbatterien eine Reichweite von 70 km. Deren Ladezeit beträgt bei 240 Volt und 16 Ampere zirka 5 Stunden. In der überarbeiteten Version ist der Hotzenblitz, der noch nicht wieder in Serienproduktion gegangen ist, auch mit Lithium-Ionen-Akkumulatorsystem eine Option, in welcher wahlweise Reichweiten von 100 oder 200 km erreicht werden. Der Hotzenblitz erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h.

Der Hotzenblitz hat zwei Sitze und zwei Notsitze. Er hat ein Leergewicht von 780 kg und darf maximal 300 kg zuladen.

Allgemeines

Der Hotzenblitz ist für den Stadtverkehr gedacht. Der Preis lag bei der Testserie bei 32.000 DM. Er genießt nach seiner Produktionseinstellung Kultstatus unter den Elektromobilen und ist gesucht.

Im österreichischen Villach bemüht sich die Firma Meeting Point Future um die Fertigung und Lieferung von Ersatzteilen und Komponenten für den Hotzenblitz.

Der Hotzenblitz ist alltagstauglich. Es gibt ihn mit Reißverschluss-Türen als Buggy und mit festen Türen. Der Innenraum wird dank seiner Dieselheizung auch im Winter warm genug. Wegen seines niedrigen Schwerpunkts liegt der Hotzenblitz ausgezeichnet auf der Straße.

Das Know-how haben die Firmen Treffpunkt Zukunft und Meeting Point Future von Hotzenblitz Mobile übernommen und weiterentwickelt.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Ralf Wagner: Hotzenblitz: Die erste Pressevorstellung www.elweb.info-Internetportal
  2. E-Mobil mit Reichweite von nur 60 km fand keine Marktakzeptanz - Thueringer Werk beantragte die Gesamtvollstreckung. "Hotzenblitz" auf Crash-Kurs. VDI-Nachrichten, Rubrik "Umwelt", 9. August 1996
  3. Hotzenblitz www.elektroauto-tipp.de-Internetportal
  4. FAQ: Fragen und Antworten zu uns und unserem E-Mobil Treffpunkt Zukunft GmbH & Co KG online (PDF)
  5. E-Mobil ab 16.500 Euro: Nachfolger des Hotzenblitz kann schon bestellt werden www.energie-info.net-Internetportal, Rubrik "KFZ", (Artikel muss ungefähr im August 2008 verfasst worden sein.)
  6. Markus Pflegerl: Conversion of a Hotzenblitz to Lithium Polymer from Kokam Wattgehtab-Internetportal, 20. November 2007 (englisch)

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