- Hubertusstock
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Das Jagdhaus Hubertusstock (Haus Hubertusstock) war die offizielle Jagdresidenz des deutschen Staatsoberhauptes im deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik.
Das Jagdhaus, das sich am Werbellin-See in der Schorfheide, einer Landschaft in der Mark Brandenburg, befindet, wurde 1847 im Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. errichtet. Zusammen mit den umliegenden Wäldern gehörte es zu den Preußischen Staatsforsten.
Nachdem das Gebäude aus dem Besitz der Familie Hohenzollern 1919/1920 in den Besitz des deutschen Staates übergegangen war, stand es dem jeweiligen Staatsoberhaupt zur Verfügung. So nutzten Wilhelm II. sowie in den Jahren der Weimarer Republik die Reichspräsidenten Friedrich Ebert und Paul von Hindenburg das Gebäude als Quartier während ihrer Jagdausflüge in die Schorfheide. Zu den bejagten Tieren zählten vor allem Rehwild und Rotwild.
Nach 1949 wurde das Jagdhaus im Auftrag der Staatsführung der DDR ausgebaut und für Besprechungen mit Staatsgästen genutzt. Unter anderem fand hier im Dezember 1981 ein Treffen zwischen dem Generalsekretär des Zentralkomitees der SED und Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Erich Honecker, und dem damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt statt. Die nachrichtentechnische (fernmeldetechnische) Sicherstellung des Jagdhauses Hubertusstock lag in der Verantwortung des Leiters Hauptnachrichtenzentrale des Ministeriums für Nationale Verteidigung.
Vor dem Umbau durch die DDR-Führung bestand das Haus aus zwei Stockwerken (Parterre und Beletage) mit vier Zimmern, Kleinküche und Plumpsklo, jedoch ohne Bad. Die Wartung und Pflege erledigte zu dieser Zeit der zuständige Oberförster der Försterei Grimnitz.
Literatur
- Hans-Otto Meissner: Junge Jahre im Reichspräsidentenpalais, München 1988, S. 123 ff.
- Joachim Kampe - CD im pdf-Format / "Wostok- die Nachrichtenzentrale im Zentrum der militärischen Macht der DDR" Die NZ Wostok
Weblinks
52.92037913.665898Koordinaten: 52° 55′ 13″ N, 13° 39′ 57″ O
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