Hufen (Königsberg)

Hufen (Königsberg)

Hufen oder Luisenwahl war ein Stadtteil von Königsberg (Preußen). Er lag westlich von Neuroßgarten, nördlich von Kosse und südlich von Mittelhufen.

Herkunft des Namens

Die Hufe war ein landwirtschaftliches Flächenmaß.

Geschichte

Die Hufen dehnten sich vor dem Steindammer Tor aus und bestanden wesentlich aus Parks und Friedhöfen. Im 17. Jahrhundert gehörte das Stadtdorf Hufen zusammen mit dem Rathshof und der Laak zur Altstadt. Die Schroetter-Karte von 1802 zeigt diese drei Hufen-Stadtteile (Hufen, Vorderhufen und Mittelhufen) noch gänzlich unbebaut und nur aus Wiesen bestehend. Lediglich die Vorderhufen zeigen eine schwache Besiedlung entlang der Straße nach Cranz. Die Hufen wurden erst 1905 nach Königsberg eingemeindet.

Auf den Hufen befanden sich an großen Parks der Walter-Simon-Platz und Luisenwahl. Ansonsten gab es das Universitätsklinikum und die Psychiatrische Klinik. Hier waren der I., II. und III. Altstädtische Friedhof, der I. und II. Tragheimer Friedhof, der II. und III. Neuroßgärter Friedhof, der Domfriedhof und der Neue Steindammer Friedhof angelegt.

Literatur

  • Fritz Gause: Königsberg in Preussen: die Geschichte einer europäischen Stadt. 2. Auflage. Rautenberg, Leer 1987, ISBN 3-7921-0345-1. 
  • Friedrich Leopold von Schroetter: Karte von Ost-Preussen nebst Preussisch Litthauen und West-Preussen nebst Netzedistrict 1796–1802. In: Hans Mortensen u. a. (Hrsg.): Historisch-Geographischer Atlas des Preußenlandes. Lieferung 6, Steiner, Wiesbaden 1978, ISBN 3-515-02671-1. 

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