Selenogradsk

Selenogradsk
Stadt
Selenogradsk/Cranz
Зеленоградск
Wappen
Wappen
Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/AltFöderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Selenogradsk
Gegründet 1252
Frühere Namen Cranz (bis 1946)
Stadt seit 1916
Fläche 17 km²
Höhe des Zentrums m
Bevölkerung 12.266 Einw. (Stand: 2006)
Bevölkerungsdichte 722 Ew./km²
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 40150
Postleitzahl 238530
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 215 501
Geographische Lage
Koordinaten 54° 58′ N, 20° 29′ O54.96666666666720.4833333333333Koordinaten: 54° 58′ 0″ N, 20° 29′ 0″ O
Selenogradsk (Russland)
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Selenogradsk (Oblast Kaliningrad)
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Oblast Kaliningrad
Liste der Städte in Russland

Selenogradsk (russisch: Зеленоградск ( anhören?/i), übersetzbar in etwa mit Grüne Stadt, bis 1946 deutsch: Cranz) ist ein bekannter Badeort an der Samlandküste in der Oblast Kaliningrad, Russland, im ehemaligen Ostpreußen. Der Ort hat 12.266 Einwohner (2006) und ist Sitz einer Rajonsverwaltung. Die Stadt hat vor allem Bedeutung für den Wochenendtourismus von Kaliningrad aus. Hier befinden sich viele Ferienlager für russische Jugendorganisationen. In den letzten Jahren hat sich eine rege Bautätigkeit entwickelt. Es entstehen viele Privathäuser für reiche Moskauer und Tourismuseinrichtungen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bahnhof Selenogradsk
Cranz um 1900
Die frühere St. Adalbertskirche (erbaut 1896, heute griechisch orthodox).

Ursprünglich war der Ort an der Küste (kurisch kranta, krant: Strand, Ufer altpreußisch/ prußisch: krantas: Strand, Rand, Ufer, Küste; vgl. dänisch: skrænt) ein Fischerdorf. Gegründet wurde der Badeort 1816 und hatte eine Promenade von 1400 Meter Länge. In der Kaiserzeit entwickelte sich Cranz zum bedeutendsten Badeort der ostpreußischen Küste. Nach dem Bau der Königsberg-Cranzer Eisenbahn war Cranz ab 31. Dezember 1885 von Königsberg aus bequem zu erreichen. Die Fischerei blieb jedoch neben dem Tourismus ein bedeutender Erwerbszweig. Die Cranzer Räucherflundern galten als besondere Delikatesse. Obwohl der Ort zu Beginn des Zweiten Weltkrieges fast 6.000 Einwohner hatte, bekam er keine Stadtrechte. Cranz gehörte bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges zum Landkreis Samland und blieb fast unzerstört. Nach der Flucht der deutschen Einwohner 1945 und Besiedlung durch Sowjetbürger hat Cranz trotz der wiedererlangten Bedeutung als Badeort durch fortschreitende Vernachlässigung gelitten und seine Vorrangstellung an Swetlogorsk (Rauschen) abtreten müssen. Seit 2005 gibt es eine Partnerschaft mit der Stadt Ostseebad Kühlungsborn in Mecklenburg-Vorpommern.

Forscher vermuten etwa drei Kilometer südlich der Stadt den Handelsplatz aus der Zeit der Wikinger Wiskiauten, heute Mochowoje.[1]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahlen
1933 4.667 *
1939 5.089 *
1959 6.900 **
1979 9.800 **
1989 10.786 *
2002 12.509 *
2006 12.266

Anmerkung: * Volkszählung ** Volkszählung (gerundet)

Söhne und Töchter des Ortes

Weblinks

 Commons: Selenogradsk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wikingerzeitlicher Fundplatz Wiskiauten

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