Mittelhufen

Mittelhufen

Mittelhufen war ein Stadtteil von Königsberg (Preußen). Er lag außerhalb des Stadtwalles nördlich von Hufen und Amalienau und westlich von Vorderhufen.

Name

Die Hufe war ein landwirtschaftliches Flächenmaß.

Geschichte von Mittelhufen

Die Hufen dehnten sich vor dem Steindammer Tor aus. Die Schroetter-Karte von 1802 zeigt diese drei Hufen-Stadtteile (Hufen, Vorderhufen und Mittelhufen) noch gänzlich unbebaut und nur aus Wiesen bestehend. Lediglich die Vorderhufen zeigen eine schwache Besiedlung entlang der Straße nach Cranz. Mittelhufen war zunächst ein selbständiges Dorf und wurde 1905 nach Königsberg eingemeindet. Im Zuge dieser großen Eingemeindungsaktion wurden das Tragheimer Tor und das Steindammer Tor abgebrochen, einige Bastionen und Wallanlagen geschleift und Ausfallstraßen nach den Hufen-Stadtteilen angelegt.

Der große Sportplatz, heute das Stadion Baltika des FK Baltika Kaliningrad, basiert auf einer Schenkung durch den Bankier und Stadtrat Walter Simon, der seiner Vaterstadt 1892 ein riesiges Grundstück zur Verfügung stellte und zur Auflage machte, dort einen Sportplatz anzulegen. Die Säulen des Stadioneingangs stammen von der abgebrochenen Altstädtischen Kirche.

In diesem Stadtteil liegen der Tiergarten, das Polizeipräsidium, das Amts- und Landgericht, die Oberpostdirektion, das Preußische Staatsarchiv, das Neue Schauspielhaus, ein Ober-Lyzeum, eine Höhere-Mädchen-Schule, Volksschulen, das Tiepolt-Waisenhaus, ein Mütterheim und das Rhesianum.

Literatur

  • Fritz Gause: Königsberg in Preussen: die Geschichte einer europäischen Stadt. 2. Auflage. Rautenberg, Leer 1987, ISBN 3-7921-0345-1. 
  • Willi Scharloff: Königsberg – damals und heute: Bilder aus einer verbotenen Stadt. Rautenberg, Leer 1982, ISBN 3-7921-0266-8. 
  • Friedrich Leopold von Schroetter: Karte von Ost-Preussen nebst Preussisch Litthauen und West-Preussen nebst Netzedistrict 1796–1802. In: Hans Mortensen u. a. (Hrsg.): Historisch-Geographischer Atlas des Preußenlandes. Lieferung 6, Steiner, Wiesbaden 1978, ISBN 3-515-02671-1. 

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Mittelhufen — Mittelhufen, früher selbständiges Dorf, seit 1905 in Königsberg i. Pr. einverleibt …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Hufen (Königsberg) — Hufen oder Luisenwahl war ein Stadtteil von Königsberg (Preußen). Er lag westlich von Neuroßgarten, nördlich von Kosse und südlich von Mittelhufen. Herkunft des Namens Die Hufe war ein landwirtschaftliches Flächenmaß. Geschichte Die Hufen dehnten …   Deutsch Wikipedia

  • Kohlhof (Königsberg) — Kohlhof war ein Stadtteil von Königsberg (Preußen). Er lag nördlich von Mittelhufen an der Ausfallstraße nach Cranz/ Rauschen und südlich von Charlottenburg/ Samland und Tannenwalde. Name Der Name geht zurück auf den Justizkommissar Kohlhoff, ein …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Lokalitäten in Königsberg — Eine Liste von Stadtteilen und Plätzen und Lokalitäten im Stadtkreis Königsberg. Inhaltsverzeichnis 1 A 2 B 3 C 4 D 5 E 6 F 7 …   Deutsch Wikipedia

  • Vorderhufen — war ein Stadtteil von Königsberg (Preußen). Er lag nordwestlich vom Tragheim und zwischen Mittelhufen im Westen sowie Palwehof und Maraunenhof im Osten. Name Die Hufe war ein landwirtschaftliches Flächenmaß. Geschichte Die Hufen dehnten sich vor… …   Deutsch Wikipedia

  • Amalienau — Die Villa Schmidt von 1903 …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Gottfried Hagen — Karl Gottfried Hagen …   Deutsch Wikipedia

  • Kreis Fischhausen — Der Landkreis Samland entstand am 1. April 1939 durch Zusammenlegung der seit 1818 bestehenden preußisch deutschen Vorläufer Kreis Fischhausen und Kreis Königsberg i. Pr.. Benannt wurde er nach der Halbinsel Samland. Der Landkreis Samland… …   Deutsch Wikipedia

  • Landkreis Fischhausen — Der Landkreis Samland entstand am 1. April 1939 durch Zusammenlegung der seit 1818 bestehenden preußisch deutschen Vorläufer Kreis Fischhausen und Kreis Königsberg i. Pr.. Benannt wurde er nach der Halbinsel Samland. Der Landkreis Samland… …   Deutsch Wikipedia

  • Landkreis Königsberg — Der Landkreis Samland entstand am 1. April 1939 durch Zusammenlegung der seit 1818 bestehenden preußisch deutschen Vorläufer Kreis Fischhausen und Kreis Königsberg i. Pr.. Benannt wurde er nach der Halbinsel Samland. Der Landkreis Samland… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”