- Hugo Erfurth
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Hugo Erfurth (* 14. Oktober 1874 in Halle (Saale); † 14. Februar 1948 in Gaienhofen) war ein deutscher Fotograf.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach einem Malereistudium an der Dresdner Kunstakademie pflegte Hugo Erfurth um die Jahrhundertwende einen malerisch-impressionistischen Fotografiestil im Sinne des Pictorialismus.
Hugo Erfurth wurde aber vor allem durch seine Porträtfotografien bekannt, bei denen er in den 1920er Jahren eine ganz persönliche, psychologisierende, den Charakter des Portraitierten darstellende Sichtweise umsetzte. Die für eine derartige Darstellung regelmäßig aber auch erforderlichen eher ungewöhnlichen Modelle fand Erfurth unter bildenden Künstlern oder Schriftstellern. Ins kollektive Gedächtnis sind so die oft abgebildeten Künstlerportraits z. B. von Käthe Kollwitz, Otto Dix, Gerhart Hauptmann oder Oskar Kokoschka eingegangen. Bekannt wurde er auch als Theaterfotograf, mehr noch aber durch seine in der Bewegung aufgenommenen Fotografien des modernen künstlerischen Tanzes, z. B. von Grete Wiesenthal und ihren Schwestern, Clotilde von Derp oder Mary Wigman. Zu seinen Schülerinnen gehörten die griechische Fotografin Nelly und die Deutsche Charlotte Rudolph.
Hugo Erfurth gehört zu den Mitbegründern der Gesellschaft deutscher Lichtbildner, der ältesten Organisation von Fotografen in Deutschland.
Namensgeber
Von der Stadt Leverkusen und unter dem Sponsoring der dort ansässigen Firma Agfa, die vor allem durch die Produktion fotografischer Filme bekannt ist, wurde ein internationaler Hugo Erfurth-Preis für Fotografie gestiftet.
Literatur
- Bodo von Dewitz, Karin Schuller-Procopovici (Hrsg.): Hugo Erfurth, 1874–1948. Photograph zwischen Tradition und Moderne. Wienand, Köln 1992, ISBN 3-87909-312-1.
- Peter Tausk: Die Geschichte der Fotografie im 20. Jahrhundert. 2. Auflage, Dumont, Köln 1980, ISBN 3-7701-0813-2, S. 25 f., 65. f., 258
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