- Hugo Staehle
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Johann Hugo Christoph Ludwig Herkules Staehle (* 21. Juni 1826 in Fulda; † 29. März 1848 in Kassel) war ein deutscher Komponist der Romantik.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Staehle war Sohn eines Offiziers der kurhessischen Armee. Zunächst erhielt er Klavier- und Violinunterricht bei Wilhelm Deichert, einem Schüler von Louis Spohr. Ab 1839 unterrichtete ihn Moritz Hauptmann (bis zu dessen Umzug 1842 nach Leipzig infolge Übernahme des Thomaskantorats). Danach wurde er Schüler von Spohr selbst, bei dem er auch zeitweilig wohnte. Spohr unterstützte ihn in den Folgejahren durch Aufführung verschiedener Kompositionen. Staehle hielt sich in den Herbst- und Wintermonaten von 1843/44 und 1844/45 zudem in Leipzig auf, wo er neben Hauptmann auch bei Ferdinand David und dem Pianisten Louis Plaidy Unterricht nahm. Unter anderem schloss er Bekanntschaft mit Richard Wagner, Clara und Robert Schumann sowie Niels Gade. Zurück in Kassel trat er als Bratschist in die dortige Kapelle ein. 1848 verstarb Staehle knapp 22-jährig an Hirnhautentzündung.
Werk
Der Werkkatalog Staehles ist infolge der kurzen Lebensspanne des Komponisten nicht sehr umfangreich, zeugt aber von einer hohen Begabung. Hugo Staehle hinterließ u.a. Liederzyklen, Klavierstücke, ein Klavierquartett, eine Sinfonie in c-Moll (1844 durch die Kasseler Hofkapelle uraufgeführt), eine Konzertouvertüre, eine Oper (Arria, Uraufführung 1847 in Kassel) sowie Psalmen für Gesang und Orchester.
Literatur
- Friedrich Blume (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Bärenreiter, Kassel 1949-1986.
- CD-Booklet Sterling CDS-1046-2, Text Cornelius Grube, 2001 (mit Staehles c-Moll-Sinfonie, Orch. Staatstheater Kassel, Ltg. Marc Piollet)
- Hans Michael Schletterer: Stähle, Hugo. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 35, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 786.
Weblinks
- Werke von und über Hugo Staehle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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