Hunaeus

Hunaeus

Hermann Hunaeus (* 12. April 1812 in Clausthal; † 5. September 1893 in Bad Lauterberg) war ein deutscher Architekt und Mitglied der Hannoverschen Architekturschule.

Leben

Nach dem Architekturstudium in München bei Friedrich von Gärtner wirkte Hunaeus (andere Schreibweise: Hunäus) seit 1835 als Baumeister in Hannover, zuerst seit 1836 als Kriegsbaumeister (im Dienst des Königreichs Hannover), seit 1879/80 als Geheimer Regierungs- und Baurat. Er entwarf zahlreiche Behörden- und Militärbauten in Hannover, aber auch Privathäuser. 1842 war er Mitbegründer des "Architecten- und Ingenieurvereins zu Hannover" und unternahm Studienreisen 1843 nach Braunschweig, Böhmen und Süddeutschland und 1852 mit Conrad Wilhelm Hase in die Schweiz und nach Italien, letztere wegen Studien von Hospitalbauten. Mit Hase und Ernst Ebeling gehörte Hunaeus zu den wichtigsten Vertretern des Hannoverschen Rundbogenstils. Seit 1885 lebte er im Ruhestand in Lauterberg (Harz).

Werke (Architektur)

  • 1835-1837 Assistenz beim Bau der Aula der Georg-August-Universität in Göttingen
  • 1838–1879 Königliches Dicasteriengebäude (Regierungsgebäude) in Hannover, Am Archiv/Archivstraße/Calenberger Straße (in vier Bauabschnitten) (heute Niedersächsisches Umweltministerium)
  • 1847/48 Villa für Johann Egestorff in Hannover, Ricklinger Straße
  • 1852–1856 General-Militärhospital in Hannover, Adolfstraße (begonnen von Ernst Ebeling, ausgeführt von Hunaeus und Louis Stromeyer) (nicht erhalten)
  • 1853 Schwurgerichtsgebäude in Hannover, Georgsplatz (nicht erhalten)
  • 1854 Wohnhaus von Dr. Hermann Cohen in Hannover (nicht erhalten)
  • 1856/57 Eigenes Wohnhaus in Hannover, Adolfstraße (nicht erhalten)
  • 1857–1862 Herrenhaus Neubarenaue (Barenaue bei Bramsche)
  • 1859 Militärhospital in Stade
  • 1859/60 Militär-Bekleidungskommission in Hannover, Adolfstraße
  • 1861/62 Eigenes Wohnhaus in Hannover, Marienstraße (nicht erhalten)
  • 1872–1876 Lehrerseminar in Wunstorf (später Gymnasium)
  • 1875–1879 Umbau des Welfenschlosses in Hannover (am Welfengarten) zur Technischen Hochschule (heute Universität Hannover)

Literatur

  • Kokkelink, Günther; Lemke-Kokkelink, Monika: Hannoverschen Schule 1850-1900. Hannover: Schlüter, 1998 (Biografie, Werke: S. 538).
  • Knocke, Helmut in: Hannoversches biographisches Lexikon : von den Anfängen bis in die Gegenwart. Hannover: Schlüter 2002, S. 180.

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