- Hungerburgbahn (1906–2005)
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Hungerburgbahn LegendeRiesenrundgemälde 572 m Innbrücke Alpenzoo Abtsche Ausweiche in der Streckenmitte Stampfbeton-Viadukt (160 m) Hungerburg 858 m Die Hungerburgbahn war eine Bergbahn in Innsbruck, welche vom Riesenrundgemälde im Stadtteil Saggen zur Hungerburg führte. Sie überwand dabei 286 Höhenmeter. Die Bahn wurde im Jahr 2006, drei Monate vor ihrem 100-Jahr-Jubiläum, zu Gunsten der neuen Hungerburgbahn stillgelegt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste Hungerburgbahn wurde von Ingenieur Josef Riehl geplant und verkehrte vom 12. September 1906[1] bis zum 8. Dezember 2005.
Sie führte vom Innsbrucker Riesenrundgemälde (572 m ü. A.) im Stadtteil Saggen hinauf zur Hungerburg (858 m ü. A.).
Der denkmalgeschützte Stampfbeton-Viadukt unterhalb der Bergstation hat eine Länge von 160 Metern und eine durchschnittliche Höhe von 12 Metern. Er führt über 15 Bögen mit einer lichten Weite von 6 Metern. Von der Talstation führt eine als Stahlkonstruktion erbaute und ebenfalls denkmalgeschützte Brücke über den Inn. Am 31. Juli 1987 wurde eine Haltestelle für den nahe gelegenen Alpenzoo eröffnet, welche allerdings etwas unterhalb der Streckenmitte (Ausweiche) lag. Bei Bedienung dieser Haltestelle musste der höher gelegene Wagen auf freier Strecke warten.
Die Hungerburgbahn erschloss zusammen mit der Nordkettenbahn die Nordkette (Seegrube und das Hafelekar) und diente zum Teil als öffentliches Verkehrsmittel von den höher gelegenen Wohngebieten der Hungerburg in das Zentrum. Die Hungerburg ist ein Stadtteil, der um die Jahrhundertwende von Sebastian Kandler als touristisches Zentrum gegründet wurde. Im Dezember 2005 wurde die fast 100 Jahre alte Bahn zugunsten des Neubaus eingestellt.
Technische Daten
Die Höhendifferenz der Hungerburgbahn betrug 287 m, die Streckenlänge 839 m. Sie hatte Spurweite 1 m und Schienen nach dem Stanserhorn-Keilkopfformat. Die größte Neigung betrug 48,7 %, es konnten bis zu 92 Personen pro Kabine befördert werden mit einer Fahrgeschwindigkeit von 4 m/s bzw. 2,5 m/s. Mit dem ursprünglichem Wechselstrommotor von 1906 betrug die Fahrzeit 11 Minuten, pro Stunde konnten 300 Personen befördert werden. 1957/58 wurde die Bahn grundlegend überholt, das Längsprofil im oberen Teil der Strecke korrigiert und der alte Antrieb durch einen neuen Antrieb von 190 kW ersetzt.
Heutiger Zustand
Bis heute sind Berg- und Talstation der alten Hungerburgbahn noch erhalten, ebenso die denkmalgeschützte Innbrücke bzw. das denkmalgeschützte Stampfbeton-Viadukt vor der Bergstation. Die Gleisanlagen sind mittlerweile meist abgebaut worden und die ehemalige Strecke ist großteils zugewachsen, allerdings noch sehr gut erkennbar.
Bilder
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Die Innbrücke (1994)
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Einer der Wagen der Hungerburgbahn in Jenbach (nach der Stilllegung ausgestellt beim Bahnsteig der Achenseebahn)
Literatur
- Die neue Bergbahn von Innsbruck auf die Hungerburg. Hierzu zwei Bilder nach Aufnahmen von K. Dornach. In: Der Naturfreund, Jahrgang 1906, (X. Jahrgang), S. 174 f. (Online bei ANNO)
- Roland Kubanda (Hrsg.): Stadtflucht 10m/sec. Innsbruck und die Nordkettenbahn. Beiträge zum 75-Jahr-Jubiläum. Veröffentlichungen des Innsbrucker Stadtarchivs, Studien Verlag, Innsbruck 2003, ISBN 978-3-7065-1890-1.(Darin auch technische Beiträge zur Hungerburgbahn und Nordkettenbahn von Günter Denoth.)
Einzelnachweise
- ↑ Handel, Industrie, Verkehr und Landwirtschaft. (…) Eisenbahnverkehr. In: Wiener Zeitung, 14. November 1906, S. 9, unten rechts. (Online bei ANNO)
Weblinks
47.2834311.40243Koordinaten: 47° 17′ 0″ N, 11° 24′ 9″ OKategorien:- Bahnstrecke in Tirol
- Standseilbahn in Österreich
- Spurweite 1000 mm
- Bauwerk in Innsbruck
- Verkehr (Innsbruck)
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