- Höchstetten (Konolfingen)
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Grosshöchstetten Basisdaten Kanton: Bern Amtsbezirk: Konolfingen BFS-Nr.: 0608 PLZ: 3506 Koordinaten: (614836 / 194339)46.8999947.633339745Koordinaten: 46° 54′ 0″ N, 7° 38′ 0″ O; CH1903: (614836 / 194339) Höhe: 745 m ü. M. Fläche: 3.4 km² Einwohner: 3106
(31. Dezember 2007)[1]Website: www.grosshoechstetten.ch Karte Grosshöchstetten (bis 1902 offiziell Höchstetten (Konolfingen) genannt) ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Konolfingen des Kantons Bern in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bereits zur Hallstattzeit (1200-100 v.Ch.) war die Umgebung des späteren Grosshöchstetten dünn besiedelt. Darauf deuten zwei Keltengräber hin, die am Rande des Hürnbergwaldes gefunden wurden. Bis ins 12. Jahrhundert fehlen anschliessend die Belege. Nur einzelne Flurnamen erinnern an die Landnahme durch die Alemannen (ab 6. Jahrhundert). Über 600 Jahre blieben die Geschicke des Dorfes verbunden mit denen der Herrschaft Wil. Während der Helvetik (1798-1803) war Höchstetten einer der 15 Distriktshauptorte im Kanton Bern. Vielleicht, weil der Höchstetter Niklaus Augsburger dafür sorgte. Er war ein Franzosenfreund und -schützling, der der Munizipalität (= Gemeinde) vorstand, selbständig mit General Brune korrespondierte und es bis auf den Präsidentenstuhl des Helvetischen Grossen Rates gebracht hatte.
Ortsname
Im Jahre 1146 wird "Honstetten" erstmals in einer Urkunde erwähnt. Im Jahre 1250 kam der Ort als Lehen an Rutschmann Senn, Herr zu (Schloss-) Wil. 1406 erwarb die Stadt Bern die Landgrafschaft Kleinburgund, und Höchstetten wurde damit Teil des neu geschaffenen Landgerichts Konolfingen. Die Herrschaftsherren, längst Bürger der Stadt Bern geworden, blieben auf ihren Herrschaften bis 1798.
Die letzten hundert Jahre
In den letzten 100 Jahren hat sich Höchstetten (seit 1884 Grosshöchstetten) rascher entwickelt als seine Nachbargemeinden. Noch um 1888 lag die Gemeinde mit 655 Einwohnern weit hinter Zäziwil (1054), Oberthal (924), Biglen (915) und Bowil (1670) zurück.
Längst hat es diese Dörfer einwohnermässig überholt und in mancher Hinsicht Zentrumsfunktionen übernommen (Markt, Spital, Sekundarschule, Altersheim, Banken, Hallen- und Freibad, Sportanlagen). Dies ist einerseits durch die günstige Verkehrslage (Schnittpunkt der Strassen Bern-Luzern und Burgdorf-Thun, seit 1899 auch die Bahnlinie der Emmental-Burgdorf-Thun-Bahn) bedingt.
In Höchstetten gab es viele initiative, fortschrittlich gesinnte Persönlichkeiten: Die Gemeinde hat dem Kanton bisher elf Grossräte gestellt, viermal war ein Höchstetter Grossratspräsident. Fünf Bürger der Gemeinde amtierten als Nationalräte, einer sogar als Nationalratspräsident (F.E. Bühlmann, 1848-1936).
Die rasche Entwicklung während den letzten hundert Jahren ist an der Gemeinde nicht spurlos vorbeigegangen. Es würde heute wohl niemand mehr sagen, "Grosshöchstetten ist eines der schönsten Dörfer des Kantons Bern", wie es der Verfasser des "Geographischen Lexikons der Schweiz" im Jahr 1904 getan hat. Zu viele schöne Bauten mussten in den letzten Jahrzehnten dem Verkehr und neuen Gewerbebauten weichen, und die meisten Höchstetter bedauern heute wohl, dass die geplante Umfahrungsstrasse nicht gebaut worden ist.
Einzelnachweise
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Grosshöchstetten
- Artikel Grosshöchstetten im Historischen Lexikon der Schweiz
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