IGP Pulvertechnik

IGP Pulvertechnik
IGP Pulvertechnik AG
Logo IGP Pulvertechnik
Rechtsform Aktiengesellschaft [1]
Gründung 1968
Sitz Kirchberg, Schweiz
Leitung Marc Züllig
(Geschäftsführer)
Curt Christian Dold
(VR-Präsident)
Mitarbeiter 320 (2008) [2]
Umsatz 110 Mio. CHF (2007) [3]
Branche Chemische Industrie
Produkte Pulverlack
Website www.igp.ch

Die IGP Pulvertechnik AG mit rechtlichem Sitz in Kirchberg und operativem Hauptsitz in Wil (SG) (Schweiz) entwickelt Pulverlacksysteme für Architektur- und Industrieanwendungen und ist massgeblich am weltweiten Erfolg dieser Beschichtungstechnik beteiligt. Der mit einem Marktanteil von 60% grösste Schweizer Pulverlackhersteller wurde 1968 gegründet und gehört heute zu den internationalen Top 10 der Pulverlackhersteller für die Oberflächenveredelung.[3][4]

Die IGP Pulvertechnik AG gehört gemeinsam mit der Dold AG zur Dold Group. Die Firmengruppe beschäftigt 400 Mitarbeiter und hat einen Gesamtumsatz von SFr. 160. Mio. Die Gruppe ist damit in der gesamten Bandbreite hochwertiger Beschichtungslösungen tätig.[5]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das 1968 von fünf Schweizer Firmen der Chemiebranche (Dold, Gremolith, Landolt, Mäder, Schoch)[6] gegründete Unternehmen ist im Bereich der umweltfreundlichen Pulverlack-Technologie ein Unternehmen der ersten Stunde. Der erste in der Schweiz für die industrielle Pulverlackierung eingesetzte Pulverlack stammt von IGP.[7] Das Unternehmen hat die Herstellverfahren und Weiterentwicklung dieser Technik massgeblich mitbestimmt und wesentlich dazu beigetragen, dass pulverbeschichtete Oberflächen in fast allen Branchen Einzug gehalten haben. [3][8]

Gründungsjahre

Nach der Unternehmensgründung 1968 wurde 1969 der erste Produktionsstandort in Bazenheid errichtet, damals als Interessengemeinschaft von 5 Schweizer Lackherstellern. 1972 folgte dann die Gründung der IG Pulvertechnik Aktiengesellschaft.[8]

Neubau und Expansion

Nachdem im Jahr 1988 das neu errichtete Betriebsgebäude im Industriegebiet Stelz, Kirchberg bei Wil fertig gestellt war, zog die Firma dorthin um. Ein Jahr später wurde Curt Christian Dold zum Delegierten des Verwaltungsrates ernannt. Im Jahr 1995 wurde die IG Pulvertechnik Aktiengesellschaft in IGP IG Pulvertechnik AG umbenannt.[1] 1996 übernimmt Curt Dold 100% des Aktienkapitals. In den Jahren 1998 bis 2000 erfolgten die Gründungen der IGP-Konzerngesellschaften in Frankreich, Österreich, Polen und Deutschland.[9]

Erweiterung und Ausbau

Auf Grund von Kapazitätsengpässen wurde 2003 die Fläche der Produktionshallen verdoppelt, die Labor- und Qualitätssicherungsbereiche erweitert und ein Trainings- und Schulungscenter geschaffen. 2006 wurde das Unternehmen zur heutigen IGP Pulvertechnik AG umbenannt.[1] 2007 wurden weitere IGP-Konzerngesellschaften in England und Ungarn gegründet, 2009 in den Niederlanden.[9]

IGP heute

Im Jahr 2010 hat die IGP Pulvertechnik AG Partner und Vertretungen in 40 Ländern, sowie 7 Tochterfirmen in Europa, über 320 Mitarbeiter und ein Produktionsvolumen von 13’000 Tonnen Pulverlack verzeichnet.[2] In Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule der Künste und dem Gewerbemuseum Winterthur entstand die Ausstellung LED - Licht und Farbe inszenieren.[10] Ein zusätzlicher Anbau, der Kundenservice-Center, Administrationsbereich und Teile der Forschungs- und Entwicklungsabteilung enthält, wurde am 1. Oktober 2009 in Betrieb genommen.[11]

Standorte

Heutiger Hauptsitz der IGP Pulvertechnik in Stelz (Kirchberg SG)

Neben dem Stammhaus in Wil (Schweiz) existieren Konzerngesellschaften in Deutschland, Österreich, Frankreich, Grossbritannien, Ungarn und Polen. Diese Tochtergesellschaften sowie unabhängige Exklusiv-Vertriebspartner und Agenten beliefern mehr als 40 Länder mit IGP-Pulverlacksystemen. Direkte Vertriebspartner existieren in Estland, Finnland, Litauen, Rumänien, Serbien, Bosnien, Slowenien, Tschechien/Slowakei und in Weissrussland.[9]

IGP-Ausbildungsprogramm

In Zusammenarbeit mit der Dold AG in Wallisellen und dem Schweizerischen Verband für Lack- und Farbenindustrie entstand die schweizerische Lacklaboranten-Ausbildung, die bis zu diesem Zeitpunkt nur in Deutschland üblich war.[3][12] Daneben werden die Ausbildungszweige Kauffrau / Kaufmann, Logistiker/in, Mechapraktiker/in und Gebäudereiniger/in angeboten. In den meisten Fällen werden die Ausgebildeten direkt übernommen.

Das Service System der IGP

Das Unternehmen bietet eine starke Netzwerkplattform unterstützt durch ein Servicesystem für individuelles Farbdesign an. Dieses setzt sich aus vier Bausteinen zusammen: Produktsysteme, Serviceleistungen, Farbberatung sowie Inspiration und Networking zu Persönlichkeiten und Spezialisten aus den verschiedenen Branchen.[9]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Eintrag der «IGP Pulvertechnik AG» im Handelsregister des Kantons St. Gallen
  2. a b IGP - Mitarbeiter
  3. a b c d Handelszeitung, 5. Februar 2008: IGP Pulvertechnik - Schweizer Pulverlack für die ganze Welt
  4. St. Galler Tagblatt, 7. Oktober 2008: Neue Briefkästen der Post - Die Farbe kommt aus Wil
  5. Website der Dold AG
  6. Musterkarte der IGP aus der Anfangszeit
  7. H. Mendler; Journal für Oberflächentechnik; Meilensteine und Flops - Die Pulvergeschichte aus der Sicht eines Schweizers; Journal für Oberflächentechnik 07/2009; Seite 21ff
  8. a b Swiss Economic Forum, 19. April 2007: Mit Speed an die Spitze - IGP Pulvertechnik AG
  9. a b c d Website der IGP Pulvertechnik AG
  10. Artikel des Gewerbemuseums Winterthur
  11. Neues Kundenservice-Center bei IGP; Pressemitteilung zur Eröffnung des Erweiterungsbaus
  12. M. Lüpold; Erste Schweizer Lack-Azubis starten ihr Lehre; Farbe und Lack 08/2008

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