- Ignaz Aßmayer
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Ignaz Aßmayer (* 11. Februar 1790 in Salzburg; † 31. August 1862 in Wien) war ein österreichischer Komponist und Kirchenmusiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ignaz Aßmayer wurde in Salzburg als Sohn eines aus Tirol eingewanderten Schneiders geboren. Schon früh machte sich das musikalische Talent des Jungen bemerkbar, und man ließ ihm eine gediegene musikalische Ausbildung zukommen, vor allem durch den Salzburger Andreas Brunmayer. Manche Quellen berichten, dass Aßmayer zudem Schüler von Michael Haydn war. 1808 wurde er während eines Militärurlaubs Organist im Salzburger Stift St. Peter. Bald konnte er auch als Komponist erste Erfolge verbuchen. 1815 übersiedelte Aßmayer nach Wien und wurde hier Schüler von Hofkapellmeister Antonio Salieri, sowie von Vizehofkapellmeister Joseph von Eybler. Als Dank für den genossenen Unterricht widmete Aßmayer seinem Lehrer Salieri 1822 eine Sonate für Violine und Klavier.
Von 1815-18 wirkte Aßmayer als Musiklehrer an einer Privatschule, anschließend arbeitete er als Privatlehrer. 1823 wurde er Klavier- und Generalbasslehrer bei den Hofsängerknaben. 1824 folgte eine Anstellung als Regens chori am Wiener Schottenstift, 1825 als 2. Hoforganist neben Simon Sechter. Nachdem er 1838 2. Vizehofkapellmeister geworden war, wurde er nach dem Tod von Eybler und Joseph Weigl 1846 dessen Nachfolger als Hofkapellmeister. 1854 prüfte er Anton Bruckner an der Orgel. Aßmayer starb im Schottenhof (das Schottenstift verwahrt auch die meisten Kompositionen Aßmayers) und wurde auf dem Währinger Allgemeinen Friedhof bestattet. Nach dessen Auflassung wurde er exhumiert und auf den Wiener Zentralfriedhof überführt.
Ignaz Aßmayer war mit Franz Schubert befreundet, der ihm seinen Trauerwalzer (D 65) widmete, und war Mitglied der Künstlervereinigung Ludlamshöhle.
Ehrungen
Aßmayer erhielt das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone und Herzog Robert I. (Herzogtum Parma) verlieh ihm die Herzoglich Parma'sche Goldmedaille für Kunst und Wissenschaft. 1894 wurde die Aßmayergasse in Wien-Meidling nach ihm benannt.
Werke
- 21 Messen (Messe in D, Messe in C, hrsg. von Hermann Dechant, Apollon-Musikoffizin, Wien
- Das Gelübde, Oratorium, 1833
- Saul und David, Oratorium, 1841
- Sauls Tod, Oratorium, 1842
- Kammermusik
- Klavier- und Orgelwerke
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Aßmayer, Ignaz. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Band 1. Verlag L. C. Zamarski, Wien 1856–1891, S. 80–81 (auf Wikisource).
- Arrey von Dommer: Assmayr, Ignatz. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 625.
- Aßmayer, Ignaz. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 33.
- Günter Brosche u.a. (Hrsg.): Musica imperialis. 500 Jahre Hofmusikkapelle in Wien; 1498-1998. Verlag Hans Schneider, Tutzing, 1998, ISBN 3-7952-0931-5 (Katalog der gleichnamigen Ausstellung der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek).
- Susanne Antonicek: Ignaz Assmayr (1790 – 1862). Biographie und Messenschaffen mit thematischen Katalog seiner Werke. Diss. Wien 2001.
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Kremayr & Scheriau, Wien 2004, ISBN 3-218-00742-9 (6 Bde; hier Bd. 1).
Weblinks
- Ignaz Aßmayer. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
- Infos zu den Messen in D und C
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