Ines Eck

Ines Eck

Ines Eck (* 11. Juli 1956 in Aue) ist eine deutsche Fluxuskünstlerin.

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Leben und Wirken

Ines Eck wuchs als Tochter des Dichters und Herausgebers Hubert Witt und der Lektorin Sina Witt in Leipzig auf. Sie studierte ab 1976 Zahnmedizin und parallel Humanmedizin. Sie wurde wegen „neutralistischen Tendenzen“ zum Studienabbruch gezwungen, nach dem Mauerfall erfolgte die politische Rehabilitation. Eck studierte bis 1987 Germanistik (Literatur-, Sprach-, Kulturwissenschaft) in Jena. Seit 1987 lebt sie als Journalistin, Kulturmanagerin, Schriftstellerin und bildende Künstlerin vorwiegend in Berlin.

Eck erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, so zum Beispiel Aufenthaltsstipendien der Akademie Schloss Solitude (1990), des Literarischen Colloquiums Berlin (1991), ein Stipendium der Preußischen Seehandlung (1994), ein Atelier-Stipendium Basel (1999), das Walter Dexel-Stipendium Jena (1998), ein Aufenthaltsstipendium in Amsterdam (2000) und Unterstützungen des Kulturfonds, der Thüringer Landesregierung und des Bundespräsidenten.

Mit Torsten Kulick (Soundkünstler) begründete sie 1992 eine Künstlergemeinschaft und das Webportal Textlandschaft,[1] in dem sie Arbeiten veröffentlicht.

Ines Eck versteht Kunst als geistig-emotionales Abenteuer, „Kunst als Weckreiz“, Künstler als Seismographen für gesellschaftliche Prozesse. Sie fügt Episoden aus der Wirklichkeit, die Sprachauswahl ist Erzählerkommentar.

„Texte für Analphabeten und Internationale“. Ecks Grafiken zeigen Einflüsse von Pablo Picasso, Joan Miró und Marc Chagall. Sie benutzt eingescannte Handzeichnungen für Grafikkompositionen. Eck erarbeitete Fotocollagen in Gitterstrukturen. Ihre Performanceakte sind politisch orientiert, sie kämpft für ein bedingungsloses Grundeinkommen[2] für alle als Grundvergütung von – in der Gesellschaft unbezahlt in Anspruch genommenen – Arbeitsleistungen in Kommunikations- und Sozialisierungsprozessen. Eck und Kulick erarbeiteten u. a. Videoattachments, ARTSonderbriefmarken im Mailverkehr und die Kunstlandschaft Spandau.[3]

Werke

Bücher

  • Steppenwolfidyllen. Roman. Berlin 1991. ISBN 3-351-01831-2
  • Mauer ist mein Hoppepferd. Lyrik. Jena 1996. Textlandschaft
  • Dramen. Jena 1996. Textlandschaft
  • Text für Analphabeten. Grafiken. Jena 1997. Textlandschaft
  • Im Rosenkranz. Episoden. Jena 1999. Textlandschaft
  • Und meine Tränen wurden rot. Kurzprosa. Berlin 2003. Textlandschaft
  • Regenbogengeschichten gebrannter Kinder. Roman. Berlin 1996/2004. Textlandschaft
  • Wedding ohne Hochzeit. Dialog. Berlin 2007. Textlandschaft
  • Selbst der Himmel weint. Drehbuch. Berlin 2008. Textlandschaft

Ines Eck begründete mit Torsten Kulick eine Manuskriptbuchreihe Buchproduktion nach Bestellung, bevor Book-on-Demand verbreitet war. Die BuchART kam in die Vitrinen des Büchermuseums der Deutschen Bibliothek und war in der Neuen Nationalgalerie neben Arbeiten von Joseph Beuys gelegt. Eck und Kulick begründeten eine Hörbuchreihe AutorenminimalARTheater im Ohr, bevor Hörbücher Mode wurden.

Anthologien

  • Der Turmspringer und andere Erzählungen. MDR-Literaturanthologie Band 2. Herausgegeben und mit einem Vorwort von Michael Hametner. Leipzig. ISBN 3-932545-23-0
  • Videoclip und andere Erzählungen. MDR-Literaturanthologie Band 5. Herausgegeben und mit einem Vorwort von Michael Hametner. Leipzig. ISBN 3-932545-65-6
  • „frische deutsche texte“. Lesebuch zu den Festivals der „frischen deutschen literatur in thüringen“. Herausgegeben im Auftrag des Literaturbüros Thüringen von Jürgen Paasch und Jörn Luther. Köln 1994-98.
  • Provinz. Texte aus Thüringen. Jahrbuch des Literaturbüros Thüringen. Erfurt 1998.

Weitere Beiträge in „Gegenworte“, „Intendenzen – Zeitschrift für Literatur“, „Palmbaum – Literarisches Journal aus Thüringen“ und „Theater der Zeit“.

Illustrationen

Ausstellungen

  • Einzelausstellungen: Brechthaus Berlin, Buchmesseausstellung Leipzig, Haus Dacheröden Erfurt, Basel, Wien, und andere
  • Gruppenausstellungen: Kulturbahnhof Kassel, Kunstverein Jena, Kunstpreisausstellungen Mainz, Basel, Wien, Büchermuseum der Deutschen Bibliothek, und andere

Auszeichnungen

Ecks Arbeiten wurden unter anderem für den Alfred-Döblin-Preis, den Europäischen Dramatikpreis und den Gabriele-Münter-Preis nominiert.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. textlandschaft.de
  2. anwaelte-gegen-hartz4.de
  3. kunstlandschaft-spandau.de

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