- Iparralde
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Der französische Teil des Baskenlandes (fr. pays basque français) ist das von alters her baskischsprachige Gebiet im äußersten Südwesten Frankreichs. Es umfasst drei historische Territorien:
- Labourd (baskisch Lapurdi)
- Soule (frz. auch Pays de Soule, baskisch Zuberoa, im örtlichen Dialekt Xiberoa)
- Niedernavarra (frz. Basse-Navarre, baskisch Nafarroa Beherea, im örtlichen Dialekt Benafarroa oder Benabarra)
Das französische Baskenland wird auf baskisch als Ipar Euskal Herria (Nördliches Baskenland) oder Iparralde (deutsch Nordgebiet) bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Das französische Baskenland grenzt im Süden an die spanischen Autonomen Gemeinschaften Navarra und Baskenland, im Westen an den Golf von Biskaya, im Norden an das französische Département Landes und im Osten an die historische Provinz Béarn, mit der zusammen es heute das französische Département Pyrénées-Atlantiques bildet.
Längs der Südgrenze verläuft der westlichste Teil der Pyrenäen, der im Westen zum Atlantik hin in niedrigeren Gebirgszügen ausläuft. Nach Norden hin gehen die Pyrenäen in die Ebene des südwestlichen Frankreich über. Wichtigster Fluss ist die Adour, die an der Grenze zu den Landes in den Atlantik mündet.
Die einzige größere städtische Agglomeration des französischen Baskenlandes bilden die Städte Bayonne (bask. Baiona) , Biarritz (bask. Miarritze oder Biarritz) und Anglet (bask. Angelu) im Nordwesten des Gebietes an Adour-Mündung und Atlantikküste, die zusammen knapp über 100.000 Einwohner haben. Weitere bedeutende Orte an der Küste sind Saint-Jean-de-Luz (bask. Donibane Lohizune) und die Grenzstadt Hendaye (bask. Hendaia). Das Landesinnere ist hingegen weitgehend ländlich geprägt.
Geschichte
Bis zur Französischen Revolution besaßen die drei baskischen Territorien ebenso wie die übrigen historischen Provinzen Frankreichs jeweils eigenständige politische Institutionen. 1790 wurden die historischen Provinzen aufgelöst, und das französische Baskenland wurde mit dem benachbarten Béarn zu einem Département vereinigt, das zunächst den Namen Basses-Pyrénées trug und heute Pyrénées-Atlantiques heißt. Die Namen der historischen Territorien (baskisch herrialdes) werden jedoch von baskischer Seite weiterhin verwendet, und sie werden als drei der insgesamt sieben Territorien des Baskenlandes im historischen und kulturellen Sinne betrachtet.
Politik
Die regionalistische/nationalistische baskische Bewegung in Frankreich setzt sich in erster Linie für ein eigenes baskisches Département ein, auch wenn im kulturellen Bereich die Zusammenarbeit mit dem Béarn und den übrigen okzitanischsprachigen Teilen der Region Aquitaine gut funktioniert.
Am 29. Januar 1997 erkannte der Präfekt der Pyrénées-Atlantiques durch "arrêté préfectoral" ein "Pays Basque" an, dessen 2.967 km² großes Territorium ungefähr die von Basken bewohnten Bereiche des Departements umschließt.
Ein "pays" nach dem als "loi Pasqua" bekannten Gesetz von 1995 ist ein regionaler Entwicklungsverband unterhalb der Départementsebene und neben der traditionellen Einteilung in Arrondissements und Kantone.
Weblinks
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