Amateurfunkband

Amateurfunkband

Als Amateurbänder bezeichnet man die Frequenzbereiche, die für den Amateurfunkbetrieb freigegeben sind.

Die Bänder werden nach der Wellenlänge der Frequenzen benannt. Die Wellenlänge ergibt sich aus der Division der Lichtgeschwindigkeit (299.792.458 m/s) durch die Frequenz (in Hertz).

Beispielsweise steht das 160-Meter-Band für den Bereich von etwa 1800 bis 1900 kHz und das 80-Meter-Band für den Bereich von 3500 bis 3800 kHz.

Die ersten Amateurfunkbänder wurden international im Washingtoner Abkommen von 1927 als Teil des Internationalen Fernmeldevertrages den Funkamateuren zugeteilt.

Heute in Deutschland zugewiesene Frequenzen

Die Amateurfunkverordnung erlaubt Amateurfunkbetrieb auf folgenden Frequenzen:

Zeugnisklasse
gemäß
Zulassungs-
urkunde
Frequenzbereiche Wellen-
länge
Zusätzliche
Nutzungs-
bestimmungen
Status Sende-
leistung
Zusätzliche-
Internationale
Regelungen
A 135,7–137,8 kHz 2,2 km 1, 2, 10 S 1 W ERP
A 1810–1850 kHz 160 m 3 P 750 W PEP
E 1810–1850 kHz 160 m 3 P 100 W PEP
A 1850–1890 kHz 160 m 3, 10, 12 S 75 W PEP
E 1850–1890 kHz 160 m 3, 10, 12 S 75 W PEP
A 1890–2000 kHz 160 m 3, 10 S 10 W PEP
E 1890–2000 kHz 160 m 3, 10 S 10 W PEP
A 3,5–3,8 MHz 80 m 3 P 750 W PEP
E 3,5–3,8 MHz 80 m 3 P 100 W PEP
A 7–7,1 MHz 40 m 3, 13 P+) 750 W PEP
A 7,1–7,2 MHz 40 m 3 S 250 W PEP
A 10,1–10,15 MHz 30 m 1, 10, 12 S 150 W PEP
A 14–14,35 MHz 20 m 3, 13 P+) 750 W PEP
A 18,068–18,168 MHz 17 m 3, 13 P 750 W PEP
A 21–21,45 MHz 15 m 3, 13 P+) 750 W PEP
E 21–21,45 MHz 15 m 3, 13 P+) 100 W PEP
A 24,89–24,99 MHz 12 m 3, 13 P 750 W PEP
A 28–29,7 MHz 10 m 4, 13 P 750 W PEP
E 28–29,7 MHz 10 m 4, 13 P 100 W PEP
A 50,08–51 MHz 6 m 5 S 25 W ERP
A 144–146 MHz 2 m 6, 13 P+) 750 W PEP
E 144–146 MHz 2 m 6, 13 P+) 75 W PEP
A 430–440 MHz 70 cm 7, 13 P 750 W PEP
E 430–440 MHz 70 cm 7, 13 P 75 W PEP
A 1240–1300 MHz 23 cm 8, 11, 13 S 750 W PEP
A 2320–2450 MHz 13 cm 9, 13 S 75 W PEP
A 3,4–3,475 GHz 9 cm 9 S 75 W PEP
A 5,65–5,85 GHz 6 cm 9, 13 S 75 W PEP
A 10–10,5 GHz 3 cm 9, 13 S 75 W PEP
E 10–10,5 GHz 3 cm 9, 13 S 5 W PEP
A 24–24,05 GHz 1,2 cm 13 P+) 75 W PEP
A 24,05–24,25 GHz 1,2 cm 9 S 75 W PEP
A 47–47,2 GHz 6 mm 13 P+) 75 W PEP
A 75,5–76 GHz 4 mm 9, 13 P+) 75 W PEP
A 76–77,5 GHz 4 mm 9, 13 S 75 W PEP
A 77,5–78 GHz 4 mm 9, 13 S 75 W PEP
A 78–81,5 GHz 4 mm 9, 13 S 75 W PEP
A 122,25–123 GHz 2,5 mm 9 S 75 W PEP
A 134–136 GHz 2 mm 9, 13 P+) 75 W PEP
A 136–141 GHz 2 mm 9, 13 S 75 W PEP
A 241–248 GHz 1 mm 13 S 75 W PEP
A 248–250 GHz 1 mm 13 P+) 75 W PEP
A/E höher 250 GHz - 14 - -

Zusätzliche Nutzungsbestimmungen (in Auszügen):

Nr. Inhalt
1 Belegte Bandbreite einer Aussendung maximal 800 Hz.
2 Die Betriebsorte sind der BNetzA anzuzeigen. Die Sendeantenne ist gegenüber anderen Anlagen ausreichend zu entkoppeln. Werden Störungen bei Primärfunkdiensten auch in benachbarten Frequenzbereichen verursacht, ist der Betrieb einzustellen.
3 Belegte Bandbreite einer Aussendung maximal 2,7 kHz.
4 Belegte Bandbreite einer Aussendung maximal 7 kHz.
5 Die Nutzung des Frequenzbereiches kann von der Regulierungsbehörde mit zusätzlichen allgemeinen Auflagen versehen werden; die Nutzung ist auf feste Amateurfunkstellen beschränkt. Die Nutzungsabedingungen werden durch die Regulierungsbehörde festgelegt und in ihrem Amtsblatt veröffentlicht.
6 Belegte Bandbreite einer Aussendung maximal 40 kHz.
7 Belegte Bandbreite einer Aussendung maximal 2 MHz. Belegte Bandbreite bei amplitudenmodulierten Fernsehaussendungen maximal 7 MHz.
8 Belegte Bandbreite einer Aussendung maximal 2 MHz. Belegte Bandbreite bei digitalen oder amplitudenmodulierten Fernsehaussendungen maximal 7 MHz und bei frequenzmodulierten Fernsehaussendungen maximal 18 MHz.
9 Belegte Bandbreite einer Aussendung maximal 10 MHz. Belegte Bandbreite bei Fernsehaussendungen maximal 20 MHz.
10 keine automatischen Amateurfunkstellen; kein Contestbetrieb
11 Im Teilbereich 1247 bis 1263 MHz ist die abgestrahlte Leistung auf maximal 5 Watt EIRP beschränkt. Der Betrieb von automatisch arbeitenden Amateurfunkstellen in diesem Bereich ist nicht zulässig.
12 Die maximal zulässige Strahlungsleistung für automatisch arbeitende Amateurfunkstellen beträgt 15 Watt ERP.
13 Diese Frequenzbereiche sind ganz oder teilweise auch dem Amateurfunkdienst über Satelliten zugeteilt.
14 siehe u. a. Vfg. 14/2005 der heutigen BNetzA
Zuweisungs-
status
Bedeutung
P Primär dem Amateurfunk zugewiesen
P+ Primär (weitgehend exklusiv) dem Amateurfunk zugewiesen
S Sekundär dem Amateurfunk zugewiesen

Heute in Österreich zugewiesene Frequenzen

Die Funkfrequenzen für alle Geräte sind ein einem sog. Bänderplan festgelegt. Dies trifft auch auf den Amateurfunk zu.

Im Bandplan wird zum einen die Frequenz, die Betriebsart und die erlaubte Watt-Leistung festgeschrieben. Der Bandplan weicht von Land zu Land geringfügig ab.

Die folgenden Frequenzen für den Amateurfunk entsprechen der österreichischen Amateurfunkverordnung (AFV) vom Februar 2004:

Frequenzbereiche Wellen-
länge
Status Bewilligungs-
klasse
Leistungs-
stufe
Bemerkungen
Einschränkungen
Zusätzliche-
Internationale
Regelungen
135,7–137,8 kHz 2,2 km S 1 A nur Sendearten: A1A, A1B, max. 1 W erp
1810–1830 kHz 160 m S 1 A nur Sendearten: A1A, A1B
1830–1840 kHz 160 m S 1 A,B nur Sendearten: A1A, A1B
1840–1850 kHz 160 m S 1 A,B nur Sendearten: A1A, A1B, J3E
1850–1950 kHz 160 m S 1 A nur Sendearten: A1A, A1B, J3E
3,5–3,8 MHz 80 m P 1 A,B,C,D
7–7,1 MHz 40 m Pex 1 A,B,C,D SAT
7,1–7,2 MHz 40 m S 1 A,B
10,1–10,15 MHz 30 m S 1 A,B
14–14,35 MHz 20 m Pex 1 A,B,C,D SAT: 14–14,25 MHz
18,068–18,168 MHz 17 m Pex 1 A,B,C,D SAT
21–21,45 MHz 15 m Pex 1 A,B,C,D SAT
24,89–24,99 MHz 12 m Pex 1 A,B,C,D SAT
28–29,7 MHz 10 m Pex 1 A,B,C,D SAT
50–52 MHz 6 m S 1 siehe Fußnote 1 siehe Fußnote 1
144–146 MHz 2 m Pex 1 A,B,C,D SAT
430–439,1 MHz 70 cm P 1 A,B ISM-Bereich 433,05–434,79 MHz; SAT: 435–438 MHz; Einschränkungen siehe Fußnote 2
430–439,1 MHz 70 cm P 3 A ISM-Bereich 433,05–434,79 MHz; SAT: 435–438 MHz; Einschränkungen siehe Fußnote 2
439,1–440 MHz 70 cm P 1 Nur Empfangsbetrieb
439,1–440 MHz 70 cm P 3 Nur Empfangsbetrieb
1,24–1,3 GHz 23 cm S 1 A,B SAT: 1,26–1,27 GHz (Erde-Weltraum)
2,304–2,31 GHz 13 cm S 1 A
2,32–2,322 GHz 13 cm S 1 A
2,4–2,45 GHz 13 cm S 1 A ISM-Bereich; SAT
5,65–5,85 GHz 6 cm S 1 A ISM-Bereich: 5,725–5,875 GHz; SAT: 5,65–5,67 GHz (Erde-Weltraum); SAT: 5,83–5,85 GHz (Weltraum-Erde)
10,368–10,37 GHz 3 cm S 1 A max. 40 dBW EIRP
10,4–10,5 GHz 3 cm S 1 A SAT: 10,45–10,5 GHz
24–24,05 GHz 1,2 cm P 1 A ISM-Bereich; SAT
24,05–24,25 GHz 1,2 cm S 1 A ISM-Bereich
47–47,2 GHz 6 mm Pex 1 A SAT
76–77,5 GHz 4 mm S 1 A SAT
77,5–78 GHz 4 mm P 1 A SAT
78–81 GHz 4 mm S 1 A SAT
122,25–123 GHz 2,5 mm S 1 A
134–136 GHz 2 mm P 1 A SAT
136–141 GHz 2 mm S 1 A SAT
241–248 GHz 1 mm S 1 A ISM-Bereich: 244–246 GHz; SAT
248–250 GHz 1 mm P 1 A SAT
Fußnote Inhalt
SAT Frequenzbereiche sind auch für den Amateurfunkdienst über Satelliten zugewiesen. Die allenfalls angegebene Senderichtung ist einzuhalten.
1 Im Frequenzbereich 50–52 MHz ist auch sendemäßiger Amateurfunkbetrieb unter Auflagen möglich.
2 Fernsehaussendungen in den Sendearten C3F, H3F, J3F, R3F sind nur auf den Frequenzen 433,745 und 434,250 MHz und ohne Tonaussendung zulässig, wobei die Bandgrenze 439,1 MHz nicht überschritten werden darf.
Zuweisungs-
status
Bedeutung
P Primär dem Amateurfunk zugewiesen
Pex Primär (weitgehend exklusiv) dem Amateurfunk zugewiesen
S Sekundär dem Amateurfunk zugewiesen

Zur Bewilligungs- und Leistungsklasse siehe Amateurfunkzeugnis.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • 20-Meter-Amateurfunkband — Das 20 Meter Band erstreckt sich von 14,0 14.35 MHz. 20 Meter Amateurband Das 20 Meter Amateurfunkband erstreckt sich von 14,0 14.35 MHz. Es ist das klassische Weitverkehrsband (DX Band). Im Sonnenfleckenmaximum ist es fast rund um die Uhr… …   Deutsch Wikipedia

  • Handfunkgerät — typisches BOS Handfunksprechgerät Unter Handfunksprechgerät oder Walkie Talkie versteht man Funkgeräte, welche über eine netzunabhängige Stromversorgung verfügen und dabei so konstruiert sind, dass sie von einer Person transportiert und in der… …   Deutsch Wikipedia

  • Handfunkgeräte — typisches BOS Handfunksprechgerät Unter Handfunksprechgerät oder Walkie Talkie versteht man Funkgeräte, welche über eine netzunabhängige Stromversorgung verfügen und dabei so konstruiert sind, dass sie von einer Person transportiert und in der… …   Deutsch Wikipedia

  • Walkie-Talkie — typisches BOS Handfunksprechgerät Unter Handfunksprechgerät oder Walkie Talkie versteht man Funkgeräte, welche über eine netzunabhängige Stromversorgung verfügen und dabei so konstruiert sind, dass sie von einer Person transportiert und in der… …   Deutsch Wikipedia

  • Walkie talkie — typisches BOS Handfunksprechgerät Unter Handfunksprechgerät oder Walkie Talkie versteht man Funkgeräte, welche über eine netzunabhängige Stromversorgung verfügen und dabei so konstruiert sind, dass sie von einer Person transportiert und in der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Amateurfunkgeräte — Die Liste der Amateurfunkgeräte führt kommerziell gefertigte Funkgeräte (inklusive kommerziell vertriebener Bausatzgeräte) auf, die im Amateurfunkdienst eingesetzt werden und welche in ihrer Bauweise speziell dessen Anforderungen angepasst wurden …   Deutsch Wikipedia

  • 20-Meter-Band — Das 20 Meter Band erstreckt sich von 14,0 bis 14,35 MHz. Der Name leitet sich von der ungefähren Wellenlänge dieses Frequenzbereiches ab. 20 Meter Amateurband Das 20 Meter Amateurfunkband erstreckt sich von 14,0 bis 14,35 MHz. Es ist… …   Deutsch Wikipedia

  • 6-Meter-Band — Das 6 Meter Band ist der Frequenzbereich von 50 bis 52 MHz (Europa) beziehungsweise von 50 bis 54 MHz (USA), den verschiedene Funkdienste nutzen, neben dem (auslaufenden) Rundfunk meist militärische Funkdienste. Der Amateurfunkdienst hat in… …   Deutsch Wikipedia

  • APRS — Das Automatic Position Reporting System (APRS, manchmal auch als „Automatic Packet Reporting System“ übersetzt) stellt eine spezielle Form von Packet Radio im Amateurfunk dar, dieses System wurde 1992 vom Funkamateur Bob Bruninga (WB4APR)… …   Deutsch Wikipedia

  • Amateurfunk-Fernsehen — Beim Amateurfunk Fernsehen (ATV) werden wie beim kommerziellen Fernsehen bewegte Bilder und ein dazugehörender Ton übertragen. Bei guten Übertragungsbedingungen kann die gleiche Qualität erreicht werden. Der Inhalt der Sendungen muss sich wie bei …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”